Großartige Neuigkeiten! Alle unsere Bemühungen in den letzten 6 Jahren, einen echten Wandel in der Milchindustrie herbeizuführen, beginnen sich auszuzahlen.
Wir wollten, dass die Milchindustrie mehr Verantwortung übernimmt und sich um das Schicksal und das Wohlergehen der unerwünschten Kälber kümmert, die auf Milchviehbetrieben geboren werden! Bald soll ein separates Label eingeführt werden für Milchprodukte von niederländischen Bauernhöfen, die ihre Kälbchen mehrere Monate bei der Mutter in der Herde lassen, statt sie sofort nach der Geburt von der Mutter zu trennen und vom Hof zu transportieren, solange sie noch sehr anfällig und von Milch abhängig sind.Dies war unsere Idee, um all die Tierschutzprobleme zu verhindern, die wir während des Verkaufs und Transportes von Tausenden und Abertausenden nicht entwöhnten Kälbern quer durch Europa, gesehen haben und Kuh und Kalb die Möglichkeit zu geben eine Beziehung zu haben und alle anderen Vorteile des Zusammenseins zu genießen.
Alles begann im Jahr 2014, als wir einen Bericht veröffentlicht haben über unserer Recherche zu Transporten nicht entwöhnter Kälber und Milchbetrieben in den Niederlanden, die ihre Kälber bei ihren Müttern in der Herde auf dem Hof aufziehen. Dieser Bericht interessierte die sehr beliebte TV-Show Radar, die uns und einige dieser Bauern befragte über dieses Konzept und seine Vorteile. Das führte zu Fragen im Parlament und zu einem Antrag im Unterhaus in naher Zukunft zu versuchen, dass auch die Kälber aus der konventionellen Milchindustrie bei ihren Müttern bleiben. Es hat bei einigen Milcherzeugern viel Aufregung und sogar ernsthafte Negativität hervorgerufen, aber auch Neugier, Positivität und Hoffnung unter anderen ! Heute haben sich die Landwirte, die von dieser Idee und den neuen Möglichkeiten, die sie ihnen bieten können, begeistert sind, auf einer Online-Konferenz getroffen.
Gastgeber der Konferenz war der Landwirt Corne Arnsems aus De Ruurhoeve (den Eyes on Animals 2017 kennengelernt hat und seitdem versucht, diese Idee gemeinsam zu vermarkten), organisiert von Eyes on Animals, der Dierenbescherming und Landbouw Innovatie Brabant und finanziell unterstützt von Stichting Barth Misset. Ziel war es, die Landwirte über das Projekt zur Entwicklung eines Konzeptlabels „Calf by the Cow – Elternzeit für Kühe“ für Milch- und Rindfleischprodukte in den Niederlanden zu informieren und 10 Milchbauern zu finden, die an dem Pilotprojekt teilnehmen möchten. Alle anwesenden Milchbauern wollten helfen und waren sehr begeistert ! Ein Milchbauer aus Norddeutschland, Hans Möller, erzählte den Teilnehmern wie er das Konzept „Elternzeit für Kühe (Kalb bei der Mutter)“ in Deutschland gestartet hat. Fünf Milchbetriebe produzieren für „Elternzeit für Kühe“ und ihre separat etikettierten Produkte (bisher nur Milchprodukte, Fleisch von den extra Kälbern kommt später dazu) findet man in zahlreichen Geschäften und bei Großhändlern in Norddeutschland.
Alles in allem hat der heutige Tag gezeigt, dass es ein großes Interesse und gemeinsame Anstrengungen gibt, die zu einem neuen Markt für Milch- und Fleischprodukte von Milchbauernhöfen führen könnte, auf denen die Kälber nicht nach der Geburt von ihren Müttern getrennt werden, sondern bei ihren Müttern bleiben.