Am 6. Oktober besuchten wir gemeinsam mit der ansässigen NRO WACPAW das Schlachthaus in Tamale, Ghana. Der Umgang war extrem brutal. Die Tiere wurden geschlagen, ihnen wurden die Schwänze absichtlich gebrochen und die Hälse überstreckt, damit sie zu Fall gebracht werden.
Aber auch das Design des Schlachthauses war eine absolute Katastrophe. Die Tiere wurden alle gemeinsam in einem Großraum geschlachtet. Noch lebende Tiere mussten über die gerade getöteten Tiere laufen. Viele Tiere stürzten, da der Boden vor lauter Blut, Eingeweide und Kot glitschig war. Direkt am Eingang war eine große Rinne, in die fast jedes Tier stürzte, sich verletzte und dann brutal heraus gezogen werden mussten. Auch die Messer für den Kehlschnitt, waren meistens zu kurz und zu stumpf. Das führte zu schrecklichen Schnittverletzungen, durch die die Tiere minutenlang im Todeskampf lagen.
Das Traurige ist, dass die meisten Rinder auf die brutale Behandlung und das Chaos in dem Schlachthaus gar keine Reaktion mehr zeigten. Sie waren völlig erschöpft, starr vor Angst und hatten alle Hoffnung verloren.
Die Inspektoren von Eyes on Animals und WACPAW haben eine Skizze für das Schlachthaus in Ghana entworfen, welche das Schlachthaus weniger chaotisch gestaltet und die Tiere deutlich weniger leiden. Wir zeigten den Managern auch unseren Plan und beratschlagten ihn vor Ort. Die gute Nachricht ist, dass die Manager – mit Hilfe des WACPAW – an diesem Plan arbeiten werden. Eyes on Animals wird dieses Projekt koordinieren, so dass das Leiden so schnell wie Möglich beendet wird.