Wie viele von Euch wissen, haben wir 2014 mit unseren Partnern bei TSB|AWF Recherche-Filmmaterial veröffentlicht, das die schreckliche Behandlung von Pferden bei Auktionsverkäufen, Transport und Schlachtung in Kanada, den USA, Mexiko und einigen südamerikanischen Ländern zeigt (siehe Tros-Radar-Programm HIER: http://radar.avrotros.nl/uitzendingen/gemist/24-03-2014/).
Infolgedessen beschlossen viele Nahrungsmittelfirmen und Supermärkte in den Niederlanden damit aufzuhören, Pferdefleisch aus diesen Ländern zu importieren. Andere beschlossen, den Verkauf von Pferdefleisch für eine Weile zu stoppen. Für diejenigen, die befürworteten, den Import von Pferdefleisch zu stoppen, war es uns immer wichtig zu wissen, dass ihre künftigen EU-Zulieferer die EU-Gesetzgebung respektierten und alles taten, um sicherzustellen, dass Leid und Stress so weit wie möglich reduziert wurden. Aus diesem Grund haben wir, beauftragt von einer Lebensmittelfirma, eine Reihe von Pferdeschlachthäusern in Europa überprüft. Mehrere scheiterten sofort, aber eines in Polen zeigte, dass man das Wohlergehen ernst nahm und bereit war, uns alles zu zeigen. Trotzdem hatten wir ernste Besorgnis über die von ihnen verwendete Rückhaltebox, da sie für die großen Zugpferde viel zu kurz war, die hier auch geschlachtet wurden. Die hintere Tür der Rückhaltebox senkte sich nämlich auf die Kruppe dieser großen Pferde, wodurch sie stürzten und dabei ihren Kopf in die vordere Ecke der Box einquetschten. Damit wurde es für den Mann, der für die Betäubung der Pferde verantwortlich war, schwierig, richtig zu zielen. Die Pferde waren in diesem Zustand natürlich auch extrem verängstigt. Außerdem bestanden die Trennwände, die im Treibgang verwendet wurden, aus großen Stahlstangen, die unnötigen Lärm verursachten und die Pferde erschreckten.
Die gute Nachricht als Ergebnis unserer Prüfung und den Gesprächen mit dem Direktor ist, dass man die Rückhaltebox jetzt so umänderte, um zwei rückseitige Türen zur Verfügung zu haben. Die eine ist für kleinere Pferde und die andere, jetzt 25 cm länger, für die großen Zugpferde. Man hat auch alles mit einem Material ummantelt, das Lärm reduziert. Ebenso wurden die Trennwände im Treibgang mit einem Lärm reduzierenden Material versehen, um die Pferde nicht mehr zu erschrecken, die in der Reihe stehen. Wir werden bald zu diesem Betrieb zurückkehren, um die Änderungen zu begutachten und um sicher zu stellen, dass sie genauso effektiv sind wie sie klingen. Zusammen mit der Lebensmittelfirma und dem Schlachthaus werden wir auch dafür sorgen, dass die Qualität der Herkunft, aus der die Pferde stammen, einen angemessenen Standard hat, so dass die Lebensqualität der Pferde unter einigen Wohlfahrts-Kontrollen liegt.