Am 28. März berichteten wir unter Good News Teil I über die ersten Verbesserungen, die in diesem Schlachthaus gemacht wurden. Jetzt haben wir neue Nachrichten von Flanders bekommen – es wurden weitere Verbesserungsvorschläge von uns umgesetzt.
Bei unserem vorherigen Besuch, gab es an der Betäubungsfalle keine Halterung für das Bolzenschussgerät (mit dem die Tiere vor dem Kehlschnitt betäubt werden). Deshalb wurden die Bolzenschussgeräte auf einem Stuhl abgelegt, der 1-2m weiter weg von der Betäubungsfalle stand. Das bedeutete für jedes Tier eine zusätzliche Wartezeit und mehr Stress. Jetzt wurde eine Halterung an der Betäubungsfalle angeschweißt (siehe Foto rechts), sodass die Bolzenschußgeräte und Patronen in unmittelbarer Reichweite sind.
Auch das Design der Kopffixierung wurde verbessert, sodass die Rinder ihren Kopf leichter durchstecken können und weniger zögern.
Bei unserem ersten Besuch fiel uns auf, dass die Betäubungsfalle durch ihre vielen pneumatisch beweglichen Teile, laute und abrupte Geräusche machte. Diese Geräusche ängstigen die Tieren sehr. Jetzt wurden Schläuche an der Pneumatik angebracht, um die irritierenden lauten Zischgeräusche des Luftdrucks von der Betäubungsfalle weg zu leiten. Der Geräuschpegel ist jetzt deutlich geringer.
Es wurde auch ein Blech an der Rückhaltebox angeschweißt, sodass die Seitenwand jetzt bis zum Boden geschlossen ist. Die Rinder können sich ihre Hufe in dem Spalt nicht mehr einklemmen.
Bei unserem ersten Besuch funktionierte auch die Platte zum Auswerfen der Tiere aus der Betäubungsbox nicht richtig. Es ist aber sehr wichtig, dass die betäubten Tiere so schnell wie möglich aufgehängt und ausgeblutet werden, um ein wieder Aufwachen zu vermeiden. Die Tatsache, dass die gerade betäubten Rinder manchmal in der Rückhaltebox feststeckten, bedeutete dass es viel zu lange dauerte bis sie entblutet werden kommen. Damals mussten die Rinder sogar noch in der Box den Kehlschnitt bekommen, was für Tier und Mitarbeiter gefährlich war. Dieses Panel und sein Mechanismus wurden jetzt vollständig repariert.
Ein Spalt in der Betäubungsbox führte dazu, dass die Rinder abgelenkt wurden (sie konnten sehen was außerhalb des Treibgangs/Betäubungsfalle passiert) und liefen deshalb sehr zögerlich in die Betäubungsfalle. Jedes Zögern und jede Angst überträgt sich auf die Rinder in der Warteschlange dahinter. Flanders hat deshalb den Spalt mit einer schwarzen Platte geschlossen, sodass die Rinder die Falle jetzt viel gelassener und ruhiger betreten.
Zusätzlich zu diesen Verbesserungen, wurden alle Betäubungsgeräte gereinigt sowie kontrolliert und das Schlachtpersonal erhielt eine Auffrischungsschulung für den Gebrauch und die Wartung.
Die Mitarbeiter wurden auch darin geschult, wie sie die Bewusstlosigkeit kontrollieren können, um sicher zu stellen, dass auch jedes Tier vor dem Ausbluten ordnungsgemäß betäubt ist. Es gibt jetzt eine Checkliste an die sich alle Mitarbeiter von Flanders halten müssen.
Wir freuen uns, dass Flanders diese Verbesserungen umgesetzt hat. Somit konnten Stress und Leid für die Tiere verringert werden!