Eyes on Animals und L214 haben erneut körperliche Misshandlung von nicht entwöhnten Kälbern aus Irland, auf ihrem Weg in die Niederlande, an einem der beiden Kontrollposten in Cherbourg (Frankreich) in diesem Jahr aufgedeckt. Sehen Sie hier Aufnahmen von 2020. Letztes Jahr, 2019, haben wir das gleiche getan an der anderen Kontrollstelle in Cherbourg. Sehen Sie hier Aufnahmen von 2019. Die irischen Exporteure und niederländischen Importeure, sowie die Transportunternehmen, sollten alles in ihrer Macht Stehende tun, um dieser Gewalt ein Ende zu setzen, da sie die Kälber, die sie exportieren und importieren, über diese Kontrollposten ein- oder ausführen lassen und somit wissen sie, dass „ihre“ Tiere schlecht behandelt werden. Sie könnten sich mit den französischen Managern der Kontrollposten treffen und ein ernstes Wort mit ihnen reden, sie boykottieren, den Arbeitern eine Schulung anbieten usw. Wir waren sehr enttäuscht, dass wir nie von Maßnahmen gehört haben, die sie ergriffen haben, um die Situation zu verbessern. Soweit bekannt, haben diese Interessenvertreter hier nichts unternommen.
Darum haben wir vor kurzem zehn der wichtigsten irischen Kälberexporteure kontaktiert und sie aufgefordert, Maßnahmen gegen die Misshandlungen zu ergreifen. Leider erhielten wir nur von einem eine Antwort, aber die Antwort war zumindest empathisch. Auch er war schockiert und verurteilt die Misshandlungen. Aus Gründen der Vertraulichkeit haben wir seinen Namen nicht genannt, aber hier können Sie lesen, was er zu sagen hatte:
„Es ist ein Skandal, was bei diesen beiden Kontrollstellen, die Sie hervorgehoben haben, passiert ist. Ich denke, es ist eine totale Schande, dass die Beteiligten nicht verhaftet wurden und eine Freiheitsstrafe verhängt wurde. Meinen Fahrern habe ich gesagt, wenn eines von ihren Tieren misshandelt wird, werden sie sofort entlassen, und sie bekommen keine zweite Chance, da wir stolz auf das Wohlergehen der Tiere sind. Ich denke, dass beide Sammelstellen in Cherbourg zur Rechenschaft gezogen werden sollten. Warum kann kein Tierarzt zum Entladen, Füttern und Aufladen vor Ort sein, um einen sicheren Umgang mit den Tieren und eine angemessene Fütterung zu gewährleisten?
Vielen Dank für Ihre E-Mail, fühlen Sie sich frei, mich jederzeit zu kontaktieren, da dieses Verhalten in diesen Sammelstellen zu einem Ende kommen muss. Warum kann nicht jemand vorschlagen, dass es obligatorisch sein sollte, dass nur ausgebildete Menschen mit qualifizierten Zertifikaten Tiere in diesen Kontrollposten füttern und behandeln dürfen, da ich in den Videos Menschen sehe, die offensichtlich keine Erfahrung oder Geduld im Umgang mit Tieren haben.“
Von den niederländischen Interessenvertretern, die wir kontaktiert haben, haben wir nur eine Antwort von einem Fahrer erhalten. Die SBK (die niederländische Stiftung für den Kälbersektor) hat sich jedoch mit uns in Verbindung gesetzt und ihre Reaktion auf unsere Nachforschung gegeben.
„‚SBK hat die Nachrichten und Bilder von Eyes on Animals über den Transport von Kälbern aus Irland in die Niederlande zur Kenntnis genommen. Die Bilder von der Behandlung der Kälber an den französischen Sammelstellen sind schrecklich. Dieses Tierleid ist ergreifend und SBK ist darüber empört. Der niederländische Kalbssektor geht davon aus, dass die Tiere bei einer Kontrollstelle, die von der EU anerkannt ist, korrekt behandelt werden. SBK stimmt auch der jüngsten Reaktion von LNV auf parlamentarische Anfragen zur Misshandlung dieser Kälber zu. SBK hält es für sehr wichtig, dass Kälber sorgfältig und mit Achtsamkeit behandelt werden. Stress und Unbehagen sollten so weit wie möglich vermieden werden. Das ist auch nur im Interesse der niederländischen Kalberzucht. SBK setzt sich als Ziel, die Qualität und Gesundheit von Kälbern zu fördern. Das Wohlergehen der Kälber ist natürlich ein hohes Gut. Dies gilt für die gesamte Handelskette. Die SBK wird dieses Ziel gemeinsam mit ihren Verbundpartnern weiter verfolgen.“
Wir sind erleichtert, dass wir endlich mit einigen Interessenvertretern über dieses Problem sprechen können und dass es da Gemeinsamkeiten gibt. Wir hoffen jetzt, dass ihre Bedenken in effektive Gegenmaßnahmen umgesetzt werden. Bis zur Veröffentlichung des Artikels hatten wir noch kein weiteres Feedback bekommen, wir werden jedoch weiter Nachfragen ob sie Gegenmaßnahmen ergriffen haben die zu positiven Verbesserungen führen. Hoffentlich können wir durch direkte Gespräche und das Bestehen auf ihre Hilfe diesen Misshandlungen ein Ende setzen.