Leider ist die Qualität vieler Straßen und Lastwagen in Ghana so schlecht, dass viele Tiere während des Transports extrem leiden. Schlaglöcher und fehlende Federung sind nur einige der Ursachen. Rinder, die für die Schlachtung bestimmt sind, sind oft bereits geschwächt oder verletzt und kommen daher häufig völlig entkräftet an. Ohne Bolzenschussapparate oder geeignete Entladevorrichtungen werden diese Tiere bei vollem Bewusstsein entweder an den Schwänzen oder an einem um den Hals gelegten Seil vom Lkw in die Schlachthalle geschleift. Dies verursacht entsetzliche Schmerzen und Ängste. Es ist derzeit unrealistisch, darauf zu bestehen, dass diese Tiere auf der „Farm“ eingeschläfert oder vom Schlachthof nicht angenommen werden. Aber wir konnten dennoch schnell eine Lösung finden: Eyes on Animals und WACPAW haben einen Rollwagen gebaut und diesen nun dem Schlachthof in Bolgatanga in Ghana gespendet, so dass die ausgemergelten Rinder ab jetzt zumindest hineingerollt werden können und nicht mehr herumgeschleift werden. Der Fleischereichef hat uns sehr für die Unterstützung gedankt und versprochen, dafür zu sorgen, dass die Ausrüstung ordnungsgemäß genutzt und gewartet wird.
Zuvor hatte das Team dem Gemeindevorsteher von Bolgatanga einen Höflichkeitsbesuch in seiner Privatresidenz abgestattet. Wir informierten ihn über unsere Projekte in seiner Gemeinde und baten ihn um seine Unterstützung bei der Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung und allgemein dem Wohlergehen der Tiere in seinem Zuständigkeitsbereich. Er hieß uns in der Gemeinde willkommen und versprach, uns jede Unterstützung zukommen zu lassen, die wir brauchen, um unsere Arbeit zu verbessern und die Lebensbedingungen der Tiere zu verbessern. Durch Aufklärungsarbeit, konkrete Schritte und durch den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zu den Transporteuren und Schlachthofbetreibern hoffen EonA und WACPAW, die Mentalität gegenüber „Schlachttieren“ zu ändern und die Lebensbedingungen für die Tiere bald zu verbessern.