Heute hatte unser Team ein Gespräch mit den Besitzern der Bullen, die schon seit drei Wochen in ihren Ställen an der Grenze warten müssen. Sie baten uns erneut, die bulgarische Regierung dazu zu drängen, dass die Rinder wieder zurück nach Bulgarien dürfen. In der Zwischenzeit wurde hierzu ein Brief versendet, aber es besteht wenig Hoffnung eine Erlaubnis hierfür zu bekommen. Die andere Option wäre, dass die Tiere in den Irak verkauft werden. Vorausgesetzt, sie erhalten hierfür die Erlaubnis der Herkunftsländer. Fall sie diese bekommen, muss die türkische Regierung noch die Erlaubnis erteilen, dass die Rinder durch die Türkei reisen dürfen. Der Transport der Tiere wäre dann in versiegelten Viehtransportern. Während dieser langen – mehr als zwanzigstündigen – Reise würde absolut niemand Zugang zu den Tieren haben. Das wäre auch keine bessere Alternative. Die Chance, dass das eintreten wird, ist auch eher gering, worüber wir auch nicht enttäuscht wären, da der Transport in versiegelten Viehtransportern furchtbar ist. Die dritte Alternative wäre, dass die Tiere so gesehen „aufgegeben“ werden und die Zollbehörde sich weiter darum kümmern muss. Ein finanzielles Desaster, da die Händler keinen einzigen Cent mehr sehen würden. Allerdings würde es eine Lehre sein, in Zukunft anders vorzugehen. Die Chance steht nun gut dafür, dass die Bullen geschlachtet werden, da es keine Option wäre die Tiere zu verkaufen, da sie offiziell noch nicht in der Türkei sind.
Wie man also unschwer erkennen kann, ist diese Situation ein riesen Problem. Diese Tiere befinden sich in einer Situation, die nur böse enden kann. Die Besitzer fragten uns auch, ob wir den drei Ländern mit denen sie zusammenarbeiten, vermitteln können, die Tiere nicht mehr in den Sommermonaten zu transportieren, da das Wohlbefinden der Tiere bei solcher Hitze stark gefährdet ist.
Außerdem haben wir noch drei Viehtransporter mit Mastbullen und trächtigen Färsen gesehen. Solange die Fahrer denken, dass sie sich gut um ihre Tiere kümmern, haben sie auch kein Problem damit uns die Tiere zu zeigen!
Heute waren es weniger Transporter, vielleicht sogar wegen der andauernden Hitze. Es herrschten 42 Grad Celsius und keine Viehtransporter wurden gesichtet. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass die Menschen unseren Rat und Hinweis schon angenommen haben.