Um das Leiden der Tiere auf Transporten in heißen Sommermonaten zu verringern, müssen Transportunternehmen und Schlachthäuser ihren Teil dazu beitragen. Die Ladedichten müssen reduziert, Langstreckentransporte vermieden und Transportzeiten so geplant werden, dass Transporte bei Höchsttemperaturen vermieden werden. Aber auch die Schlachthäuser sind hier in der Pflicht. Sie müssen in der Lage sein, Problemsituationen wie Hitzewellen zu bewältigen. Deshalb hat sich Eyes on Animals mit den Geschäftsführern von Weidemark in Sögel getroffen.
Hier werden pro Woche 70,000 Schweine geschlachtet. Ein Großteil der Tiere kommt aus Holland. Auf Grund dieser hohen Anzahl ist alleine schon die Logistik eine Herausforderung. Das führt manchmal dazu, dass die Viehtransporter nach ihrer Ankunft im Schlachthaus noch bis zu zwei Stunden oder länger auf ihre Entladung warten müssen. In dieser Zeit können die Temperaturen in den Transportern extrem ansteigen. Für die Tiere ist das unzumutbar. Deshalb haben wir Weidemarkt gebeten, mehr in ihre Infrastruktur zu investieren. Daraufhin wurden mobile Industrieventilatoren besorgt, die vor den parkenden Transportern aufgestellt werden können um den Tieren Abkühlung zu verschaffen (ähnlich wie dieser bei Van Rooi) und es gibt Pläne für eine Parkbucht im Schatten der Baumreihe am Eingang des Betriebes. Hier wäre Platz für mindestens 10 LKW.
Wir freuen uns sehr, dass Weidemarkt mit diesen beiden Maßnahmen einverstanden ist. Aber wir werden uns weiterhin dafür einsetzten, dass große Schlachtbetriebe wie Weidemark ihre Wartebereiche vergrößern, um zu verhindern, dass die Tiere auf den Transportern warten müssen.