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Heute war ein EoA-Team in Friesland und man entschied die neuen, mobilen Schlachteinheiten die von dem Inhaber des Dokkumer Viehschlachthofes betrieben werden, zu überprüfen. Drei Tage pro Woche fahren seine mobilen Schlacht-LKW zu Bauernhöfen in den drei nördlichen Provinzen der Niederlande, um Kühe zu schlachten die nicht mehr transportiert werden können, weil sie nicht gesund genug sind, aber noch zum Verzehr geeignet. Die mobilen Schlachteinheiten werden auch benutzt, um Vieh das in Naturschutzgebieten lebt und nicht zahm genug ist, um den Stress des Transports auszuhalten, zu schlachten.
Im Allgemeinen unterstützen wir das Konzept der Schlachtung auf dem Bauernhof, weil dadurch der extra Stress vom Transport und von der Schlachtung in einer fremden Umgebung vermieden werden. Dennoch bestehen Sorgen darüber dass die Milchbauern eine frischverletzte Kuh nicht schnell und human einschläfern oder medizinisch versorgen lassen werden, weil sie hoffen, dass das Fleisch noch gerettet und Geld daran verdient werden kann, nun da es die mobile Schlachteinheit gibt. Der Inhaber der mobilen Schlachteinheiten behauptet, dass dieses Risiko vermeidbar ist, weil eine verletzte Kuh die zu lange warten muss, Fieber kriegen wird wodurch das Fleisch ohnehin unbrauchbar wäre. Auch beachtet er sehr strikte Vorschriften nach denen er ungeeignetes Vieh akzeptiert, er ist immer schnell am Bauernhof und es gibt ständige Überwachung vom niederländischen Amt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit oder von einem privaten Tierarzt. Einer von denen soll immer bei der Schlacht anwesend sein.
Wir folgten einer der mobilen Schlachteinheiten und sahen wie eine nur leicht lahmende Kuh in die mobile Schlachteinheit lief, um dort betäubt zu werden und auszubluten. Uns wurde gesagt, dass ein frischverletztes Tier, das nicht mehr gehen kann, an dem Ort wo das Tier liegt mit einem Schlachtschussapparat betäubt wird und dass es nie über den Boden gezogen wird. Erst wenn das Tier bewusstlos ist, wird der Körper zur mobilen Schlachteinheit gezogen um auszubluten.
Wenn die mobile Schlachteinheit keine Zeit hat eine frischverletzte Kuh zu schlachten, empfiehlt der Inhaber dem Besitzer das Tier einzuschläfern oder schnellstmöglich vom Tierarzt medizinisch versorgen zu lassen.
Angesichts der Vielzahl der lahmenden Kühe die wir immer noch an den Viehmärkten und Schlachthöfen sehen, hoffen wir dass die mobilen Schlachteinheiten die Zahlen verringern werden, so dass nur Vieh das auf allen Vieren gehen kann, gezwungen wird den Stress vom Verkauf oder vom Sammeln zu erfahren.
Wir hoffen dass die Bauern die mobilen Schlachteinheiten benutzen als eine Möglichkeit um extra Stress zu vermeiden für das Vieh, das schnell von seinem Leiden erlöst werden soll und dass man die Tiere nicht zwingt noch länger in Schmerzen zu warten. Die mobile Schlachteinheit bietet große Möglichkeiten zur Verbesserung des Tierwohls, aber ein großer Teil vom Erfolg wird von der Ehrlichkeit und Professionalität der Bauern, den Fahrern und den privaten und amtlichen Tierärzten abhängen. Sollte festgestellt werden, dass verletzte Kühe in Schmerzen warten müssen oder gezogen werden, so gibt es keine Zukunft für diese Ideen.