Eyes on Animals organisierte ein Treffen zwischen dem Leiter der Molkereiabteilung der Supermarktkette Marqt und einem sehr verantwortungsbewussten Milchbauern. Wir kennen den Milchbauern persönlich. Er zieht seine Kälber mindestens 2 Monate lang gemeinsam mit ihren Müttern in der Herde auf und entwöhnt sie dann schrittweise bis zum Absetzen.
Heute fand das gemeinsame Treffen im Hauptbüro von Marqt statt, wo der Leiter der Abteilung die Molkereiprodukte und den Käse des Bauern probieren und mit ihm über die Bewirtschaftung seines Milchbetriebs sprechen konnte. Nachdem wir jahrelang daran arbeiten, die Milchindustrie dazu zu bringen, die Kälber in der Herde aufzuziehen und versuchen, diese deutlich tierfreundlicheren Produkte aus muttergebundener Aufzucht mit einer besonderen Kennzeichnung in die Regale zu bringen, scheint es, als würden wir dem Sieg einen Schritt näher kommen!
Wir sind zwar für eine vegane Ernährung, aber solange Molkereiprodukte beliebte Produkte bleiben, ist es wichtig, dass wir die Milchwirtschaft von Innen heraus verändern. Eine deutlich bessere ethische Alternative ist, die Kälber so lange in der Herde zu halten, bis sie sich zu selbständigen Wiederkäuern mit gutem Immunsystem entwickelt haben. Die aktuell gängige Praxis in Milchbetrieben ist leider, die Kälber direkt nach der Geburt von ihren Müttern zu trennen und sie dann im Alter von nur zwei Wochen (immer noch säugend und ohne entwickeltes Immunsystem) auf Transporte zu Viehmärkten, Mastanlagen oder gar Langstreckentransporte ins Ausland zu senden.