Im letzten Jahr nahmen einige Mitarbeiter des Schlachthauses in Cape Coast an der Theorieschulung von Eyes on Animals und WACPAW teil, wie Tierwohl bei der Schlachtung verbessert werden kann. Dieses Jahr besuchen EonA und WACPAW das Schlachthaus wieder, um zu prüfen, ob sie bereit sind, Verbesserungen vorzunehmen. Wir sind positiv überrascht – sie sind jetzt davon überzeugt, dass das Betäuben der Rinder vor dem Kehlschnitt genau der richtige Ansatz ist, um wenigstens etwas Leid zu verringern. Sie verstehen jetzt auch besser, warum es so wichtig ist, professionelle Messer zu benutzen, die immer scharf gehalten werden. Da sie das Thema jetzt ernst nehmen, haben wir ihnen eine Bolzenschusspistole und 3000 Patronen sowie zwei Messer gespendet. Heute zeigte ihnen Roy aus unserem Team (ein professioneller Schlachter und humaner Tierbetreuer aus den Niederlanden), wie man die Betäubungspistole beim Rind richtig anwendet und wie überprüft wird, ob das Tier schmerzunempfindlich ist, bevor der Kehlschnitt gesetzt wird. Danach konnten die Mitarbeiter unter unserer Aufsicht mit dem praktischen Üben beginnen.
Von nun an werden in diesem Schlachthaus die Rinder stehend betäubt und nicht mehr, wie vorher üblich, zu Fall gebracht, um ihnen dann mit einem stumpfen Messer bei vollem Bewusstsein die Kehle durchzuschneiden. Wir freuen uns, dass wir zusammen mit WACPAW und den Mitarbeitern des Schlachthauses einen so wichtigen Schritt zur Verringerung des Tierleids machen konnten. Auch freuen wir uns über die positive Atmosphäre, es war ein Lernen und Zusammenarbeiten statt Gewalt und Desinteresse.
Es sind noch viele Verbesserungen notwendig – die Männer die die Rinder entluden waren sehr unachtsam und ungeduldig. Das führte dazu, dass ein Rind aus dem LKW fiel, in eine Rinne stolperte und zusammenbrach. Der Umgang mit den Ziegen ist immer noch schrecklich – Händler bringen Ziegen deren Vorder- und Hinterbeine mit dünnem Draht zusammengebunden sind, werfen sie auf den Boden und schneiden ihnen bei vollem Bewusstsein die Kehle durch. Wir werden aber nicht aufgeben!
Sehen Sie HIER einen kurzen Film über die positiven Verbesserungen die wir erreichen konnten.