Eyes on Animals, Ethical Farming Ireland und die Europaabgeordnete Anja Hazekamp haben kürzlich eine Untersuchung über den Export von nicht abgesetzten Kälbern von Irland zum Festland durchgeführt (die Niederlande, gefolgt von Spanien, sind die größten Importeure von nicht abgesetzten Kälbern aus Irland). Wir haben uns auf die erste Reiseetappe der Kälber konzentriert, wenn sie den Zuchtbetrieb in Irland verlassen und zu Kontrollstellen in Frankreich gebracht werden. Wir haben die Zeit aufgezeichnet, wie lange nicht abgesetzte Kälber aus Irland auf diesem Abschnitt der Reise unterwegs sind. Wie sich in den letzten 15 Jahren auf dieser Strecke wiederholt gezeigt hat, wird gegen die vorgeschriebenen Fütterungszeiten auf dieser Exportroute leider immer noch erheblich verstoßen.
Gemäß den EU-Vorschriften müssen nicht abgesetzte Kälber nach 9 Stunden Transportzeit getränkt und gegebenenfalls gefüttert werden und nach der zweiten Phase von 9 Stunden Transportzeit entladen und erneut gefüttert werden. Auf dieser Strecke waren die Kälber jedoch 50 Stunden unterwegs (vom Zuchtbetrieb im Kleinlastwagen zum Markt, im großen LKW zum Hafen, mit der Fähre der Stena Line nach Cherbourg und weiter zu den französischen Kontrollstellen) und wurden nur ein einziges Mal kurz mit Milch gefüttert, nämlich auf dem Cork Co-op-Markt in Bandon, Irland. Für ein so junges Tier mit einem noch nicht ausgereiften Immunsystem, das völlig auf aufgewärmte Milch oder Milchaustauscher in angemessener Qualität und Menge angewiesen ist, ist dies nicht nur illegal, sondern zeugt unserer Meinung nach auch von einem völligen Mangel an Respekt gegenüber diesen empfindlichen Tieren. Wir haben unseren Bericht verschickt und fordern Gegenmaßnahmen von den großen Akteuren, die von diesem Handel profitieren und ihn ermöglichen (wie z. B. die Fährgesellschaft Stena Line und das niederländische Kälbermastunternehmen Van Drie, neben einigen anderen).
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