Heute veröffentlicht Eyes On Animals einen neuen Film gemeinsam mit Animals International, Animal Welfare Foundation/Tierschutzbund Zürich und Welfarm. Darin geht es um das Schicksal niederländischer Rinder, die aus den Niederlanden exportiert werden. Vergangenen Sommer haben Teams dokumentiert, wie niederländische Rinder (männliche Rinder, die auf Milchviehbetrieben in Dwengeloo und Friesland geboren wurden) gefesselt wurden, gezwungenermaßen zu Boden fielen und dann den Hals aufgeschnitten bekamen. Dies geschah mit einem Messer, hin und her und auf einem mit Blut bedeckten Boden in einem Schlachthaus in Beirut. Zudem berichteten die Teams auch, dass die niederländischen Rinder im Hafen von Cartegene (Spanien) auf ein Schiff verladen wurden, das zur Schlachtung nach Libyen fuhr.
Die Niederlande genehmigt nicht, dass ihre Tiere zum Schlachten außerhalb der EU exportiert werden. Trotzdem werden weiterhin Rinder in andere EU-Länder exportiert, in denen es erlaubt ist, die Tiere zum Schlachten aus der EU zu transportieren. Die Schlachtzustände in Libyen und im Libanon sind bekanntlich brutal. Rinder, die aus europäischen Ländern am Beiruter Hafen ankommen und in einem so schlechten Zustand sind, dass sie kaum noch laufen können, werden nicht euthanasiert, sondern über einen Kran an einem Bein aus dem Schiff gehoben. Auf den Schlachthöfen werden die Tiere gejagt, besprungen, die Sehnen werden durchtrennt und es wird ihnen in die Augen gestochen, um sie auf den Boden zu kriegen. Sie werden gefesselt und ihre Hälse werden aufgeschnitten, während sie bei vollstem Bewusstsein sind und stets Schmerzen verspüren.
Eyes on Animals setzt sich dafür ein, den Export aus der EU in Länder, die für äußerst brutale Schlachtumstände bekannt sind, zu stoppen.
Eyes on Animals, Lesley Moffat: “Die niederländische Rinderexportindustrie sollte stattdessen zunächst ihr Wissen über Tierverhalten wie auch Tierschutz weitergeben, damit sich die Schlachtbedingungen in diesen Ländern ein für alle Mal verbessern können, anstatt weiterhin unsere lebenden Tiere dort foltern zu lassen. Ich beobachte den Horror in diesen Ländern bereits seit 2001, als ich das erste Mal nach Beirut gegangen bin. Es ist Zeit für eine echte Veränderung und diese Wende muss durch die Industrie selbst stattfinden. Bis dahin müssen die europäischen Behörden ihre Regeln durchsetzen und dürfen den langen und schmerzvollen Weg der Tiere zu den Schlachthöfen, verbunden mit Leid, nicht ohne weiteres hinnehmen.