Eyes on Animals hatte gestern ein Treffen mit Milchbauern, die ihre Milch an Cono liefern, die diese dann zu Beemster Käse verarbeitet. Für Cono hat das Wohl der Kühe einen sehr hohen Stellenwert, zum Beispiel grasen 95% ihrer Milchkühe, dafür werden die Milchbauern mit einem zusätzlichen Bonus belohnt. Wir wollten mit ihnen über das Wohlergehen der Kälber sprechen.
Eyes on Animals ist bekannt als Verfechter der Mutter-Kalb-Haltung und freute sich, mit den Milchbauern darüber sprechen zu können. Es war eine sehr lebhafte und faszinierende Diskussion über die Vor- und Nachteile und vor allem über die ‚Kosten‘ dieser Haltungsform. Nicht nur die finanziellen, sondern auch die des Mehraufwands. Es stellte sich schnell heraus, dass die meisten Milchproduzenten diese Art der Haltung im Moment nicht als wirklich reell umsetzbar sehen.
Wir haben sie darauf hingewiesen, dass Industrievertreter wie Banken, Supermärkte und Milchhandlungen bereit sein sollten, solche Projekte finanziell mit zu unterstützen. Wir finden es schade, dass Cono dafür nocht nicht bereit zu sein scheint, während die Supermarktkette Marqt schon ernsthaft darüber nachdenkt. Und natürlich spielt der Verbraucher hier eine sehr große Rolle, denn dieser muss bereit sein, letztendlich einen höheren Preis für die Milch von Kühen mit Kälbern bei Fuß zu bezahlen.
Wir sprachen auch über die männlichen Kälber die ein Nebenprodukt der Milchproduktion sind. Eine Milchkuh muss jedes Jahr ein Kalb gebären um durchgängig Milch zu geben. EonA findet es schrecklich, dass männliche Kälber durch die Gegend gekarrt werden, um dann in Mastanlagen zu enden. Dort fristen sie dann die wenigen Monate ihres Lebens in tristen Pferchen, auf Spaltenböden ohne jeglichen Bewegungsspielraum und ohne Freigang. Kurz gesagt, sie haben keine Möglichkeit ihr natürliches Verhalten auszuleben. Einige Farmer stimmten uns hier zu.
Insgesamt war es ein spannendes Treffen, bei dem wir uns gegenseitig austauschen konnten über diverse (ethische) Möglichkeiten die in der Milchindustrie umgesetzt werden sollten, oder könnten. Wir hoffen, dass einige Milchpruduzenten durch unsere Diskussion umdenken werden.
Wir danken Cono für ihre Einladung.