Vor einigen Jahren traf sich Eyes on Animals mit MCS, um über die Schließung ihres damaligen Schlachthauses und den Neubau in Mohacs zu sprechen. Damals sprachen wir über die “Best-Practice”-Methoden, die wir in ausländischen Schweineschlachthäusern gesehen hatten. Sie sollten diese Ideen mit übernehmen, damit auch in ihrem neuen Betrieb das Leid und der Stress für die Tiere verringert werden kann. Wir hatten ihnen auch geraten, mehrere Schlachthäuser zu besichtigen, die sich merklich darum bemüht haben, das Wohl der Schweine zu verbessern. Das haben sie dann auch getan.
Einige Best-Practice-Beispiele die übernommen wurden sind zum Beispiel das grüne Licht wie bei Toennies. Grünes Licht reduziert die Schattenabbildungen am Boden und hat eine beruhigende Wirkung. Außerdem gibt es jetzt an jeder Entladerampe mobile Betäubungszangen, um die Schweine sofort zu erlösen, die verletzt ankommen. Sie haben auch einen großen Warteraum gebaut in dem jeder Pferch verstellbare Trennwände hat, damit die Schweine in entsprechenden Gruppengrößen gehalten werden können. Die Wände der Pferche sind geschlossen, um Zugluft zu vermeiden. Elektrotreiber sind verboten. Die Mitarbeiter dürfen jetzt nur Plastikpaddel benutzen. Wir hatten ihnen vom CO2-Gasbetäubungssystem abgeraten und empfohlen abzuwarten, bis ein humaner wirkendes Gasbetäubungssystem auf dem Markt ist. Aber leider ist die Forschung langsam und es gibt noch keine Alternative zum CO2-Gas. Da ihr Hauptkunde TESCO ist, haben sie sich schließlich für das Butina CO2-Gasbetäubungssystem entschieden, wie TESCO es benötigt.
Heute waren wir eingeladen, die Neue in Betrieb genommene Anlage zu begutachten. Und tatsächlich wurde bei der Gestaltung darauf geachtet, dass die Stessbelastung während dem Entladevorgang, beim Aufenthalt in den Pferchen und im Treibgang so gering wie möglich ist. Die CO2-Inhalation bleibt aber trotzdem ein großes Tierschutzproblem.
Wir haben ihnen noch ein paar andere Verbesserungsvorschläge gemacht (Gummimatten in der Isolationsbucht für krankheitsverdächtige Schweine, damit diese auf isoliertem und weichem Untergrund liegen und das Verschließen der Eingangstüren der Pferche, um Zugluft zu vermeiden). Wir werden weiter mit ihnen in Kontakt bleiben.