Heute Abend führte ein Team von Eyes on Animals Tiertransportkontrollen auf niederländischen Straßen durch. Wir entdeckten zwei leere polnische Geflügeltransporter auf dem Weg zu einem Betrieb in Drenthe (NL). Wir folgten den leeren Transportern, um zu kontrollieren, wie die Hennen auf dem Eierproduktionsbetrieb ausgestallt werden, bevor sie zur Schlachtung nach Polen transportiert werden. Die Vögel wurden von den Greifern an einem Bein gepackt, 3-5 Tiere auf einmal und kopfüberhängend, buchstäblich in die Transportkisten fallen gelassen oder mit roher Gewalt hinein gestopft. Niemanden kümmerte es, dass die Vögel dabei Schmerzen litten, wenn sie gegen die Kanten der Kisten gestoßen wurden. Die Vögel schrien, aber weder die Greifer noch den Hühnerbauern, der beim Beladen mithalf, interessierte es. Die polnischen Fahrer der Transporter gaben zu, dass die Geschwindigkeit und der Umgang viel zu grob und hastig war. Wir sahen eine tote Henne in einer der Transportkisten die bereits auf dem LKW geladen war. Und auch während des Beladens mussten wir die Greifer mehrfach ermahnen, beim Schließen der oberen Schiebetüren der Transportbehälter, nicht die Köpfe oder Gliedmaßen der Tiere einzuklemmen.
Bisher hat Eyes on Animals noch nie gesehen, dass das Greifen und Beladen von Legehennen gut geht. Der Vorgang ist immer hastig und die Vögel werden immer an den Beinen gepackt und müssen kopfüberhängen, ohne jegliche Rücksicht auf die Schmerzen und den Stress, die das verursacht. Das gesamte System muss geändert werden. Eyes on Animals gibt mittlerweile Tierschutz-Schulungen für Geflügelgreifer und übt Druck auf Eierproduzenten aus, um Tierschutzkriterien für den Umgang bei Legehennen zu setzten. Wir haben auch eine Beschwerde über den Umgang mit Geflügel beim Ausstallen an die Niederländische Behörde (nVWA) gesendet, die jetzt genauer auf die Verletzungen der Vögel schaut.
Am Tag nach diesem Einsatz haben wir den Leiter des Greiftrupps angerufen und ihm unser Anliegen mitgeteilt. Wir haben ihm vorgeschlagen, mit uns zusammen zu arbeiten indem er seine Greifer bei unseren Tierschutz-Schulungen anmeldet. Ansonsten müssten wir den Namen seines Betriebes veröffentlichen. Glücklicherweise hat er der Kooperation zugestimmt und für Ende Juli ist jetzt eine Schulung geplant. Wir möchten, gemeinsam mit der Eierbranche und den Greifer-Firmen, eine praktikable Lösung für das Ausstallen von Legehennen finden, sodass das Leiden der Tiere reduziert wird.