Eyes on Animals besuchte heute den Schweineschlachthof Westfort, um sich über die Maßnahmen zu informieren, die der Schlachthof getroffen hat, um die angelieferten Schweine vor extremer Hitze zu schützen. Die Außentemperaturen erreichten heute 33-35 °C bei einer Luftfeuchtigkeit von fast 50%. Wir dokumentierten die Ankunft von 10 Schweinetransportern.
Vor einigen Jahren baute Westfort, auch aufgrund der Ratschläge von Eyes on Animals, eine Überdachung mit Ventilatoren und Luftbefeuchtern, damit Schweinetransporter darunter parken können, während sie auf das Abladen der Schweine warten. Unsere Messungen zeigten, dass es unter dieser Überdachung etwa 5 °C kühler ist im Vergleich zu außerhalb. Die Luftfeuchtigkeit ist etwas höher (ca. 5%). In Kombination mit dem von den Ventilatoren erzeugten Wind ist es für die Schweine unter dem Dach viel angenehmer als außerhalb.
Wir haben jedoch beobachtet, dass Schweinetransporter nicht direkt unter dem Dach parken können. Sie stehen zuerst und warten 5-20 Minuten am Tor des Schlachthofs in der Sonne, um ihre Papiere überprüfen zu lassen und warten darauf, dass sie an der Reihe sind, um unter die Überdachung zu fahren. Eyes on Animals hat Westfort geraten, die Überdachung zu vergrößern, damit Schweinetransporter jederzeit im Schatten warten können.
Die Wartezeit unter dem Dach betrug ca. 20-40 Minuten und die Gesamtwartezeit (vor dem Tor und unter dem Dach) variierte zwischen 25-60 Minuten. Eyes on Animals ist der Meinung, dass dies noch zu lange dauert. Obwohl wir mit dem Schutzdach zufrieden sind (es wird in den LKWs nicht so schnell heiß, was den Hitzestress bei den Schweinen reduziert), sollte dieses nur in Notsituationen, wie z.B. Verzögerungen im Schlachtablauf, verwendet werden müssen. Wir fordern weiterhin ein Maximum von 15 Minuten, auf die ein Schweinetransport auf das Entladen warten muss. Unser Ziel ist es, dass Schlachthöfe, darunter auch Westfort, größere Stallungen und mehr Entladerampen schaffen, damit die Tiere schneller entladen werden können. Im Stall lassen sich Temperatur und Feuchtigkeit viel besser regulieren, die Schweine haben mehr Platz und können frisches Wasser trinken.

Wir kamen heute auch zu dem Schluss, dass Schweine, die in Lastwagen mit Gittern entlang der offenen Seiten transportiert werden, einem höheren Hitzestress ausgesetzt sind. Die Gitter reduzieren den Luftstrom stark und dienen keinem wirklichen Zweck, außer die Sicht auf die lebenden Tiere im Inneren einzuschränken. Die Gitter können insofern als vorteilhaft angesehen werden, als dass sie auch verhindern, dass die Schweine ihre Schnauze oder ein Bein herausstrecken, was eine Verletzungsgefahr darstellen kann, wenn der LKW über Hydraulikböden verfügt. Jedoch werden in den meisten Fällen in den Niederlanden Schweine nicht auf Hydraulikböden verladen, sondern über einen rückwärtigen Aufzug, der die Gruppen auf die verschiedenen, bereits fixierten Stockwerke befördert. Somit dienen diese Gitter keinem Zweck. Eyes on Animals wird sich im Sommer auf ein künftiges Verbot dieser Art von Tiertransportern konzentrieren. Wir haben in naher Zukunft ein Treffen mit dem LKW-Hersteller Berdex geplant und eine Diskussion über diese Transporter-Typen steht auf der Tagesordnung.