Heute hat das EonA/AWF-Team gemeinsam mit Grenzpolizisten und Amtsveterinären Tiertransportkontrollen am Grenzübergang Ungarn/Rumänien und an zwei naheliegenden Kontrollstellen durchgeführt. Wir waren mit den Kontrollen zufrieden, da die Zustände heute den gesetzlichen Vorschriften entsprachen.
Wir kontrollierten einen Transporter des ungarischen Unternehmens Bozso Lazlo. Er hatte tragende Färsen aus Lübeck geladen, die für einen Milchbetrieb in der Nähe von Ankara bestimmt waren. Die beiden Fahrer waren sehr kooperativ und hatten sich auf die lange Fahrt gut vorbereitet. Das Tränkesystem war gefüllt, Einstreu ausreichend vorhanden, ein Heuvorrat angelegt. Eine Leiter und Wassertröge hatten sie auch dabei. Die automatischen Tränken funktionierten, die Ladedichte sowie die Ladehöhe im Oberdeck waren gut. Die Fahrer halfen uns sogar beim Ausmessen des Transporters. Der Transporter war mit mehreren großen Öffnungen zum Versorgen und Kontrollieren der Tiere ausgestattet. Eine 24-stündige Rast an einer Kontrollstelle in Rumänien war ebenso eingeplant. Obwohl Transporte immer Stress für die Tiere bedeuten, sind wir denoch froh, wenn Transportunternehmen fürsorglich und professionell arbeiten.
An der ersten Kontrollstation waren gleich drei ungarische Rindertransporter mit deutschen Färsen, um auf der langen Fahrt in die Türkei Ruhepausen zu machen. Sie waren von der Spedition Ko-Kavics. Die Tiere sowie die Transportbedingungen waren gut – es gab viel Einstreu, Futter und Wasser.
An der zweiten Kontrollstation warteten schon seit 10 Tagen Ferkel aus Dänemark in einem Pferch. Das dänische Transportunternehmen Scandi hatte Probleme mit der Logistik- das Schiff das ursprünglich für die Überfahrt nach Armenien geplant war, konnte nicht ablegen und das nächste fuhr erst wieder in 10 Tagen. Die Ferkel sollten nach Armenien in eine Mastanlage. Die beste Lösung für die Tiere war, sie an der Kontrollstation solange unterzubringen.
Beide Kontrollstationen wurden durch Amtsveterinäre gegen die Blauzungenkrankheit zertifiziert und durften geöffnet bleiben. Vorbeugende Maßnahmen gegen die Verbreitung der Blauzungenkrankheit wurden ergriffen– Moskitonetzte wurden aufgehängt und Mückenlotion auf die Haut der ankommenden Tiere aufgetragen.
Das erste Treffen mit dem Tierschutzbeauftragen dieser Region, der sehr motiviert war, und die Zusammenarbeit mit den dortigen Amtsveterinären war sehr erfreulich. Wir werden in Zukunft weiterhin zusammenarbeiten. Bei dem Besitzer der Kontrollstellen möchten wir uns auch für die gute Fürsorge der Tiere bedanken.