Schockierende Nachrichten! Heute fuhr unser Team, das damit beschäftigt war Schlachthäuser in der Türkei zu inspizieren, für 1,5 Tage an die türkisch-europäische Grenze, um sich einen Eindruck zu verschaffen, wie die derzeitige Situation für die Tiere dort ist. Das Team wurde von französischen Journalisten begleitet. Nachdem nun die EU und deren Mitgliedsstaaten den Druck verspürt hatten, die maximal zulässige Transportzeit letztlich durchzusetzen, werden die Rinder, die für die weitere Mast bestimmt sind, nun auf einem neu gebauten „Viehmarkt“ auf der türkischen Grenzseite entladen, welcher als Endstation gelten soll. Die Tiere werden dort aus den EU-Transportern entladen, die dann wieder nach Europa fahren, mit der Erklärung, der Transport sei beendet. Aber in Wirklichkeit werden die Rinder nur für 1-3 Stunden entladen, um an Bauern aus der gesamten Türkei weiterverkauft zu werden, die sie dann für den Weitertransport auf veraltete Transporter laden lassen, die meisten völlig ungeeignet für den Transport von lebenden Tieren, da sie für Güter gedacht sind und somit über keine Tränke- und Lüftungssysteme verfügen.
Die maximal erlaubte EU-Transportzeit wird somit nicht eingehalten. Dieser Markt kann laut Verordnung EC 1/2005 nicht als Zielort angesehen werden, da die Tiere keine Ruhepause von 48 Stunden in einem Stall mit Futter und Wasser bekommen. Unser Team folgte einem der Transporter, beladen mit europäischen Rindern, zu einer Mastanlage in Kırşehir, weitere 900km entfernt (zirka 14 Stunden). Wir werden darüber an die Behörden und Industrievertreter berichten, und diese Geschichte wird auch bald im französischen Fernsehen zu sehen sein.