Am 13. Januar besuchte ein Team von Eyes on Animals und TSB/AWF erneut das Schlachthaus Gönen in der Türkei. Laut Berichten des Schlachhauses, wurden seit unserem letzten Besuch diverse Verbesserungen durchgeführt. Im Juni 2013 waren wir das erste Mal dort zu Besuch (lesen Sie HIER).
Damals sahen wir wie Rinder stürzten, wie sie von den Mitarbeitern am Schwanz gezogen und geschubst wurden, um sie vorwärts zu treiben. Der Untergrund war rutschig und der Treibgang so konstruiert, dass die Tiere freie Sicht zum Schlachtbereich hatten. Die Absperrungen warfen Schatten auf den Treibgang, so dass die Rinder verängstigt waren und sich weigerten weiter zu gehen. Das alles hatte dazu geführt, dass die Mitarbeiter unangemessene Treibmittel benutzten wie Schlagen der Tiere und schmerzhaftes Verdrehen der Schwänze. Nach unserem damaligen Besuch hatten wir ihnen einen Bericht zugeschickt mit Verbesserungsvorschlägen für ihre Anlage, die das Leiden und den Stress für die Tiere deutlich verringern können. Anfang 2015 erhielten wir dann die Nachricht, dass mit der Umsetzung der Vorschläge begonnen wurde. Heute wollten wir uns persönlich von den Verbesserungen überzeugen. Und tatsächlich, der Wartebereich und der Treibgang wurden überdacht. Somit sind die Tiere vor Wettereinflüssen geschützt. Es bilden sich keine Schatten und Pfützen mehr, die die Tiere ängstigen und aufhalten. Zudem wurden die Seitenwände des Teibgangs solide gemauert und durch die kurvige Gestaltung wird den Tieren die Sicht zum Schlachtbereich versperrt. Solide Wände erleichtern den Tieren in der Regel das Vorwärtsgehen. Sie haben weniger Angst. Das hat den Vorteil, dass die Mitarbeiter weniger Treibmittel andwenden müssen.
Wir gratulieren dem Schlachthaus Gönen für diese sehr wichtigen Fortschritte. Und wir wollen sie weiterhin dazu ermutigen positive Veränderungen durchzuführen, damit auch die Rückhalte- und Schlachtmethoden verbessert werden.