Heute überprüft das EonA/AWF-Team zusammen mit Dr. Ellen Eser vom BSI Schwarzenbek erneut das Kurucay Schlachthaus. Wir besichtigten diesen Betrieb das erste Mal im Oktober 2014 und sprachen damals viele Probleme bezüglich der Schlachtvorrichtungen an. Wir haben damals unseren Bericht und Trainingsmaterial zugeschickt, um auf mögliche Verbesserung des Tierschutzes hinzuweisen.
Wir sind heute positiv überrascht, dass zwei wichtige Verbesserungen bereits vorgenommen wurden. So wurde der gesamte Treibgang mit soliden Seitenwänden ausgestattet, um zu verhindern, dass die Tiere seitlich irritiert werden und damit ruhiger vorwärts laufen. Sind die Tiere ruhiger und der Gang ist eindeutig, werden sie weniger gestresst, die Arbeiter bleiben ruhiger, was insgesamt die Ruhe erhöht. Solide Seitenwände verhindern auch, dass die Tiere mit ihren Beinen stecken bleiben und sich verletzen. Auch werden die Rinder nicht mehr vollständig an einem Bein vom Boden hochgezogen, bevor ihnen die Kehle durchgeschnitten wird. Stattdessen bleiben Kopf, Schultern und Teile des Körpers auf dem Boden. Dies reduziert zumindest die Zeitdauer, mit der die Rinder bei vollem Bewusstsein an einem Bein hängen.
Weitere Verbesserungen sind noch nötig und die für die Hebevorrichtung benötigte Fixierungsbox muss durch eine geeignetere ersetzt werden. Wir werden weiterhin mit den Schlachthofverantwortlichen im Kontakt bleiben und sind sehr zufrieden mit ihrer bisherigen Zusammenarbeit. Sie können stolz auf sich sein.