Heute unternahmen wir eine Nachuntersuchung im Cape Coast Schlachthof, wo wir letztes Jahr eine Schulung durchgeführt und Bolzenschuss-Pistolen sowie Patronen verteilt hatten, damit sie die Rinder betäuben können, bevor ihnen die Kehle durchtrennt wird.
Die Mitarbeiter erklärten uns, dass sie Angst davor haben, das gesamte Vieh zu betäuben, weil ein Teil davon sehr wild oder aggressiv sein kann. Deshalb nahmen wir uns mehr Zeit, ihnen den ruhigen Umgang mit Rindern zu zeigen, so dass die Tiere auch ruhig stehen bleiben. Aus Angst vor den Bullen, schlagen, treten und brechen die Arbeiter oft die Schwänze der Rinder, weil sie annehmen, dass man sie dadurch „gehorsamer und gefügiger“ macht.
Wir erklärten ihnen jedoch, dass solche Dinge kontraproduktiv sind und dass man, wenn man den Rindern Schmerzen bereitet, es sie noch ängstlicher und defensiver macht. Durch unsere Schulung erhielten die Arbeiter mehr Vertrauen in den Umgang mit Rindern, ohne dabei Gewalt anzuwenden. Am Ende wurden alle Rinder vor der Schlachtung betäubt, womit ihnen viel Leid erspart blieb
Ein Dank an die italienische Viehtransportfirma Pezzaioli, die die Betäubungsgeräte und anderes Material zum Teil finanzierte, um mitzuhelfen, den Tierschutz in den Schlachthäusern in Ghana zu verbessern.