Heute traf sich der Ausschuss zur „Verbesserung des Wohlergehens beim Schweineschlachten“ zum ersten Mal. Die Mitglieder des Ausschusses: zwei wissenschaftliche Experten für Betäubung; ein Veterinär, spezialisiert auf Schweine und ihr Verhalten; ein technischer Experte für Schlachtanlagen; ein Tierschutzbeauftragter von einem großen Schweineschlachthof und Eyes on Animals.
Gründe für den Ausschuss.
In Europa werden viele Schweine mit CO2 betäubt. Wissenschaftler und Tierschutzorganisationen, einschließlich Eyes on Animals, betrachten die CO2 Betäubung als grausam, da dabei 10-20 Sekunden Schmerzen und Atemnotverursacht werden und die Tiere in Panik geraten. Ein Verbot der CO2 Betäubungsverfahren scheint in Reichweite zu sein. Alternative Gase, wie Argon und Stickstoff sind jedoch weder aus praktischen, noch aus Tierschutzgründen eine geeignete Alternative zu CO2. LAPS ( Low Atmosphere Stunning) scheint auch nicht für Schweine geeignet zu sein.
Eine elektrische Betäubung scheint die „humanere“ Alternative zu CO2 zu sein. Jedoch bedarf es beim Treibgang zum elektrischen Betäubungsgerät gravierende Verbesserungen. Schweine haben Angst einzeln in die Treibgänge zu gehen, daher werden oft Elektrotreiber verwendet, um die Schweine vorwärts zu zwingen. Eyes on Animals hat daher eine Forschungsgruppe gebildet, um festzustellen, was getan werden kann, um die Zuführung der Schweine zum Betäubungsgerät zu verbessern.

Vorläufige Schlussfolgerungen und nächste Schritte
Heute wurden mehrere Möglichkeiten diskutiert, um die Zuführung zum Betäubungsgerät zu verbessern. Etwa ein Coral-Treibgang mit Doppeleingängen zum Betäubungsgerät (wie bei Thönes Natur), ein doppelter Treibgang (mit transparenten Trennwänden), ein Herdenlaufgitter und ein am Boden installiertes Förderband. Es bestand Konsens im Ausschuss, dass weitere Recherche bezüglich des Potenzials dieser Verbesserung notwendig ist.
Die Forschung konzentrierte sich seit Jahrzehnten auf alternative Gase zu CO2 (mit schlechten Ergebnissen), die elektrische Betäubung jedoch wurde als verbesserte Alternative nicht ausreichend erforscht. Parallel dazu wird der Ausschuss sich darum kümmern: 1. Schlachthöfe dafür zu interessieren, die Zuführung zur elektrischen Betäubung zu verbessern und 2. Hersteller von Schlachtanlagen dazu verpflichten, die elektrische Betäubung zu verbessern.