Heute traf sich Eyes on Animals mit dem Vertreter von Pezzaioli. Die Tiertransporter dieser Firma sind sehr beliebt und werden in ganz Europa und neuerdings auch in der Türkei und Kanada vertrieben. Wir wollten bei diesem Treffen aufzeigen, welche Tierschutzprobleme bei einigen Tiertransportern in der Praxis auftreten. Uns ist aufgefallen, dass einige Tränkesysteme von Pezzaioli nicht für ausgewachsene Rinder geeignet sind, da die Tränkebecken zu klein und zu schmal ausgelegt sind. Die Rinder können so nicht ausreichend Wasser aufnehmen. Zudem reichen, wie bei vielen anderen Fahrzeugherstellern auch, die Trennwände bei Pezzaioli nicht bis zum Boden, wenn nur zwei Ebenen beladen werden. Wir haben schon sehr oft beobachtet, dass Tiere unter der Trennwand festliegen und sich nicht mehr befreien können. Sie kommen dann nicht mehr an das Futter und Wasser und werden von den anderen Tieren getreten. Zudem befinden sie sich in einer extremen Stesssituation. Wir äußerten auch Bedenken darüber, dass immer mehr Tiertransporter ohne seitliche Zugangstüren gebaut werden. Seitentüren sind aber unerlässlich, damit Fahrer die automatischen Tränken reinigen oder die Tiere per Hand tränken und im Notfall Soforthilfe leisten kann. Der Vertreter von Pezzaioli versprach uns, mit seinen Kollegen über dieses Problem zu sprechen, aber am Ende vom Tag müsse der Kunde die Entscheidung treffen. Nicht alle Kunden wären bereit, extra Gelder für die Verbesserung von Fehlkonstruktionen zu bezahlen. Und solange die Behörden der Mitgliedstaaten weiterhin eine 5-Jahres-Erlaubnis auf Tiertransporter trotz Fehlkonstruktionen erteilen, ist es schwer die Klienten zur Umkonstruktion zu bewegen. Wir werden weiterhin mit Pezzaioli in Kontakt bleiben und sie motivieren, diese Verbesserungen vorzunehmen. Aber auch auf die Behörden werden wir weiterhin Druck ausüben, damit sie keine Zulassungen mehr für Tiertransporter mit Fehlkonstruktionen erteilen.
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