Eyes on Animals hielt heute auf der Konferenz der HSA (Humane Slaughter Assiciation) einen Vortrag vor 130 Teilnehmern. Das internationale Publikum setzte sich aus Schlachthofmanagern, Fleischbeschauern, Schlachtanlagenherstellern, Tierärzten und Wissenschaftlern zusammen.
Wir haben einen Vortrag gehalten über die gravierenden Probleme bei der Betäubung von Schweinen in Schlachthöfen mit CO2 und die Notwendigkeit einer „humaneren“ und praktikablen Alternative. Das CO2-Gas führt leider dazu, dass die Schweine 15-30 Sekunden lang in Panik geraten, da sie ersticken und ein brennendes Gefühl in den Atemwegen verspüren. Wir haben ein dreijähriges Projekt vorgestellt, an dem wir mit einem großen Schweineschlachthof in Europa zusammengearbeitet haben, um die Qualen und Ängste von Schweinen durch eine automatisierte elektrische Betäubung drastisch zu verringern, in der Hoffnung, dass diese Option dazu beitragen kann, die CO2-Betäubung abzuschaffen. Eine elektrische Betäubung kann schmerzlos sein und sofort erfolgen, wenn sie richtig durchgeführt wird. Bei diesem Projekt wurden wir von Temple Grandin beraten. Die Geschwindigkeit wurde um ein Vierfaches reduziert, indem vier automatische elektrische Betäubungsgeräte statt nur eines installiert wurden und indem die Einzeltreibgänge nebeneinander angeordnet wurden, so dass die Schweine gleichzeitig vorwärts laufen können und nicht mehr einzeln hintereinander (was sie nicht mögen). Durch das Treiben kleiner Gruppen von jeweils nur 6 Schweinen statt wie bisher 15-20 Schweinen und die Installation einer Lichtsignalanlage gibt es keine Engpässe mehr und keine Schweine, die vor geschlossenen Toren stehen und Angst bekommen. Wir haben auch alle lärmenden Geräte abgeschafft (keine klappernden Paddel mehr!), um den Lärm in der Anlage endlich zu reduzieren. Lärm verursacht bei Schweinen Angst und bei den Arbeitern Ermüdung und Kopfschmerzen.
Solange es große Schlachthöfe gibt, versuchen wir zumindest, das Leiden der Schweine während des Schlachtprozesses zu verringern, und wir hoffen, dass unser heutiger Vortrag andere Betriebe dazu inspirieren wird, die verbesserten Praktiken zu kopieren und dazu beizutragen, dass die CO2-Betäubung schrittweise abgeschafft wird.