Kontrolle der Schweine-Exportstation Vlastuin in Lunteren
Heute Morgen kontrollierten wir die Schweine-Exportstation Vlastuin in Lunteren. Hier werden Schweine aus verschiedenen holländischen Betrieben gesammelt und einige Stunden später, manchmal sogar ein Paar Tage später verladen und in Länder wie Polen, Deutschland, Ungarn und Rumänien exportiert. Wir haben zahlreiche Beschwerden von holländischen und niederländischen Fahrern erhalten, dass hier oft 220 „Schlachtschweine“ auf einen LKW geladen werden unter den Augen der Amtsveterinäre. Diese Ladedichte ist viel zu hoch und gesetzeswidrig. Der Angestellte der uns empfing und uns herumführte versicherte, dass sie das nicht tun würden und dass nur 200 Schweine pro LKW zugelassen werden. Leider wurde während unserer Anwesenheit kein LKW beladen, so dass wir ihm das erst einmal glauben müssen. Bei unserer Ankunft verließ gerade ein LKW des Unternehmens Boerkamp die Station.
Die Anlage war einfach ausgestattet – Ställe mit Betonböden, teilweise mit einem Duschsystem, um die Tiere im Sommer abzukühlen und zu beruhigen. Was gut ist. Jeder Stall hat einen Wassertrog, der jedoch sehr klein ist und nur ein Schwein einzeln daraus trinken kann. Ein länglicher Trog an dem alle Tiere trinken können wäre besser. Die Laderampen waren gut, da sie auf gleicher Ebene mit den LKWs gebaut waren. Somit können die Schweine eben ein- und ausgeladen werden und müssen keine steilen Rampen entlang klettern. Das Auf- und Ablaufen kann für Schweine sehr schwierig sein, besonders für ältere Sauen, da diese oft an Arthritis leiden. Uns wurde gesagt, dass sehr kranke oder verletzt ankommende Schweine hier durch die Arbeiter (human) notgeschlachtet werden. Wir fanden an der Entladerampe 2 tote Ferkel, aber wir sind uns nicht sicher über die genaue Todesursache. Uns wurde gesagt, dass der Amtsveterinär nicht immer bei der Verladung zugegen ist. Er prüft den Zustand der Tiere und der Transportfahrzeuge und bereitet die Papiere vor, aber er kann nicht bleiben um die Beladung der Schweine zu beobachten. Das hängt auch davon ab, ob die Transportfirma oder die Organisatoren eine “stal keuring” (Im-Stall Inspektion) oder eine “klap keuring” (Inspektion bei der Beladung) haben. Ein Schweinetransporter wartete auf dem Parkplatz. Wir schauten hinein – die Ladedichte war akzeptabel.
Wir werden auch weiterhin LKWs überprüfen die von dieser Station abfahren, um sicher zu stellen, dass die zulässige Ladedichte eingehalten wird.