Heute hat ein Team von Eyes on Animals eine große Geflügelfarm besucht, die 175.000 Masthähnchen auf 7 Scheunen verteilt hält. Die Masthähnchen, die reif für die Schlachtung sind, werden in diesem Betrieb maschinell eingefangen und geladen. Das Förderbandsystem der Maschine stellt sicher, dass die Tiere nicht auf dem Rücken liegen, wenn sie durch die Fangarme eingefangen werden (die Breite des Arms kann zwischen 3-7-9 Metern variieren). Mit Hilfe des Förderbands werden die Tiere in aufrechter Position einzeln in die Transportkisten befördert. Das Förderband hält automatisch an, sobald die Transportkiste das richtige Füllgewicht erreicht hat. Dadurch wird verhindert, dass zu viele Tiere geladen werden. Danach werden die Transportkisten mit einem Trekker auf den Transporter geladen. Kontakt zu Menschen findet kaum statt. Nur vier Mitarbeiter sind für den Ladevorgang nötig; zwei Personen beim Förderband und zwei bei den Transportkisten. Pro Stunde können so 5000-8000 Hühner abgefertigt werden. Der Geflügelzüchter nutzt diese Maschine schon seit einigen Jahren und ist sehr zufrieden damit. Seiner Meinung nach, stellt sie für beide eine deutliche Verbesserung da – für Tier sowohl Mensch. Der Fangvorgang läuft jetzt viel ruhiger ab. Die Tiere müssen nicht mehr an den Füßen gepackt und kopfüberhängend getragen werden. Das reduziert den Stress, die Schmerzen und verhindert unnötige Knochenbrüche. Das Schlachthaus, das diese Tiere abnimmt, ist begeistert wie gering der prozentuelle Anteil der verletzten Tiere ist. Und für die Mitarbeiter ist die Arbeit viel angenehmer; sie müssen nicht mehr tausende Masthähnchen (die schwer sind) einfangen und schleppen.
Unser Eindruck von der maschinellen Beladung der Masthähnchen war relativ positiv. Im Vergleich zum Einfangen durch Fangtrupps ist diese Art deutlich stressfreier. Beim Einfangen der Tiere durch Mitarbeiter des Fangtrupps wäre es besser, wenn die Arbeiter die Tiere unter die Arme nehmen würden, anstatt sie kopfüberhängend an den Beinen zu packen. Aber die Geflügelindustrie sagt uns, dass aus Kostengründen und auf Grund der großen Anzahl der Tiere in so großen Mastbetrieben dies nicht praktikabel ist.
Die Maschine ist relativ leise und durch ihre langsamen Bewegungen sind die Hühner relativ entspannt geblieben. Im Stall herrschte daher Ruhe. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Hühner während des gesamten Prozesses aufrecht stehen. Bei unseren Geflügeltransportkontrollen haben wir sehr oft Tiere auf dem Rücken liegend vorgefunden (das passiert beim Beladen per Hand), die von selbst nicht mehr aufstehen konnten. Bei der Durchsicht dieses Transporters lag kein Masthuhn auf dem Rücken.
Unsere Feststellung ist, dass diese Methode für die Masthähnchen deutlich tierfreundlicher ist und wir hoffen, dass mehr Geflügelbetriebe in diese Art von Fangmaschine investieren werden. Wir möchten uns herzlichst beim Eigentümer der Geflügelanlage Arjan Oostvogel und bei Bram Godrie von GTC Agricultural für ihre Zeit und ihre guten Erläuterungen bedanken.
Die Hühner auf dem Weg zum Förderband.
Durch den Förderarm werden die Tiere stehend in die Transportbehälter befördert.
Das Stapeln der Transportkisten auf dem Transporter.