Heute besuchten wir einen kleinen Schlachtbetrieb für Schweine und Rinder bei Utrecht. Wir hatten von diesem Betrieb schon viel Positives gehört. Unter anderem soll die Betreiberfamilie sehr viel Wert auf Tierschutz legen und bei der Lösung alltäglicher Tierschutzprobleme sehr einfallsreich sein. Zum Beispiel tupfen sie bei der Ankunft der Schweine Essig auf ihren Nacken, um beim Mischen der Tiere in den Wartebuchten Rangkämpfe zu vermeiden. Bei unserem Gang durch den Wartebereich waren wir tatsächlich positiv überrascht – die Tiere lagen auf dicker Einstreu und hatten diverses Spielmaterial wie Seile, Plastikdosen und Gummimatten.
Die Tiere werden einen Tag vor der Schlachtung angeliefert und vom Schlachter gefüttert und getränkt. So gewöhnen sie sich schon einmal an seine Stimme und lernen ihn als jemand Netten kennen. Wenn er sie dann am nächsten Tag zur Schlachtung führt, haben sie keine Angst vor ihm. Der Schlachter spricht beim Treiben der Tiere leise und ist sehr geduldig. Der Warteraum ist vom Schlachtbereich getrennt, so dass die Tiere wirklich Ruhe haben. Bedenken haben wir aber bei der angewandten Betäubungsmethode geäußert. Die Schweine werden in diesem Betrieb mit Elektroschock im Kopfbereich betäubt. Damit man bei dieser Methode aber ganz sicher ist, dass die Tiere ordnungsgemäß betäubt sind, ist es besser nach der Kopfbetäubung noch eine Herzbetäubung durchzuführen.
Nachdem unser Bericht mit den Empfehlungen beim Schlachthof eingegangen war, haben sie uns geantwortet und bestätigt, dass sie jetzt auch die zweifache Betäubungs-Methode durchführen. Das zeigt uns, dass sie neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen sind und ihnen das Wohl der Tiere wirklich wichtig ist.