Van Drie hatte für heute eine Führung für Eyes on Animals durch ihren Kälberschlachthof in Apeldoorn genehmigt. Hier werden vorwiegend männliche Kälber, die bei der Milchproduktion „überflüssig“ sind, geschlachtet sowie weibliche Kälber die nicht für die Milchbetriebe vorgesehen sind. Die Kälber werden noch sehr jung (im Alter von ca. 2 Wochen) in die niederländischen Mastbetriebe transportiert. Sie stammen vorwiegend aus Deutschland und Belgien. Manchmal aber auch aus Estland, Tschechien, Litauen und Polen. Für das „weiße Kalbfleisch“ werden die Kälber mit 8 Monaten geschlachtet, für das „rosa Kalbfleisch“ ein paar Monate später.
Beim Rundgang durch den Schlachthof haben wir uns sehr genau die Laderampen, die Treibgänge und die Beschaffenheit des Bodens sowie den Umgang mit den Tieren und das Verhalten der Tiere beim Schlachtprozess angesehen. Vieles war positiv, wie zum Beispiel der anti-rutsch Belag und die stabilen Wände des Treibgangs. Die Angestellten benutzten keine Elektrotreiber sondern nur Plastikfahnen oder ihre Hände zum Treiben der Tiere. Zudem werden die Kälber für das Halal-Fleisch vor der Schlachtung ordnungsgemäß, unter der Aufsicht eines muslimischen Religionsvertreters, betäubt. Er vertritt die Meinung, dass das Betäuben nicht den Regeln des Halal wiederspricht, da die Tiere beim Schächten noch am Leben sind und der Tierschutz somit besser gewährleistet ist. Was laut Halal ein Muss ist. Er war sehr engagiert und kompetent und die Unterhaltung mit ihm hat uns sehr gut gefallen.
Trotzdem denken wir, dass in Hinsicht auf den Tierschutz noch einige Punkte verbessert werden können. Wir werden ihnen unser Schreiben mit Empfehlungen zusenden und weiterhin mit ihnen in Kontakt bleiben, in der Hoffnung, dass wir bald unter der Rubrik „Good news“ über die Umsetzung unserer Empfehlungen berichten können.
Wir möchten den Mitarbeitern des Schlachthofs danken, dass sie sich Zeit für uns genommen haben und offen für Gespräche mit uns sind.