Unser Team auf der bulgarischen Seite der Grenze hat am Vormittag wieder alle Hände voll zu tun. Wir kontrollieren einen völlig überfüllten Schaftransporter und einen LKW mit trächtigen Färsen aus Deutschland. Wir filmen, wie eine Färse während zwei Minuten immer wieder ihre Zunge rollt – ein mögliches Zeichen für Durst und Hitzestress. Ein Tiertransporter fährt schnell an uns vorbei, aber wir können den Transporter anhand unserer Notizen der vergangenen Tage identifizieren. Am Mittag besuchen wir den Versorgungsstall in Svilengrad, wo Tiere für 24 Stunden entladen werden. Nach dem hektischen Wochenende ist hier nicht mehr viel los. Es stehen nur noch sieben LKWs auf dem Gelände und viele Pferche sind leer. Nach der Besichtigung kehren wir zur Grenze zurück. Nach Sonnenuntergang ist die Temperatur besser erträglich und liegt knapp unter 30°C. Vor dem Grenzübergang bildet sich eine lange Warteschlange von LKWs. Die drei letzten Tiertransporter, die wir heute kontrollieren, brauchen etwa eine halbe Stunde, um die bulgarische Grenze zu erreichen, aber wir wissen, dass sie frühestens morgen Vormittag die türkische Grenze überqueren werden. Später erfahren wir, dass einer dieser Transporter 23 Stunden innerhalb der Grenze stand!
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