Praxistag nach der gestrigen Theorie unseres Polizeitrainings in Lodz. Zunächst sind wir in der Nähe eines riesigen Schlachthofes. Dort kommen im Minutentakt Tiertransporte an. Die WIDT Beamten stoppen zunächst drei Tiertransporter und lassen sie auf einem Parkplatz anhalten, um sie zu kontrollieren. Die Transporter wirken überladen. Gemeinsam mit den Beamten überprüfen wir das. Die Anzahl der Tiere entspricht zwar den Vorschriften, bei zwei Transportern fehlen aber die vorgeschriebenen Trennwände auf den unteren Ladeebenen, was dazu führt, dass manche Tiere zu eng stehen und liegen, andere haben jedoch mehr Platz. Bei allen drei Tiertransporten sind die Begleitdokumente nicht korrekt. Die Beamten klären die Fahrer auf und verhängen Strafen.
Anschliessend fahren wir zu einer anderen Stelle, nachdem wir die Information erhalten haben, dass dort weitere Teilnehmer unserers Polizeitrainings einen Geflügeltransporter gestoppt haben. Dieser Transport verstösst eklatant gegen die Transportverordnung. Die Transportkäfige sind in einem schlechten Zustand. Wir finden auf Anhieb drei tote Tiere, deren Köpfe beim Beladen eingequetscht wurden. Trotz Kälte sind keine Schutzplanen heruntergezogen und die Tiere der Eiseskälte ausgesetzt. Die Polizisten fordern den Fahrer auf, die Schutzplane herunterzulassen. Es ist offensichtlich, dass sie nicht eingesetzt wird. Wie bei den meisten Kurzstreckentransporten sind auch hier wieder die Transportpapiere unvollständig. Der Fahrer erhält eine Geldstrafe, gegen die Transportfirma wird ein Verfahren eingeleitet.