Während der Hitzewelle in Woche 30, haben sich zwei Journalisten der berühmten holländischen TV Show „Éen Vandaag“ angeschlossen, um sich Geflügeltransporte näher anzusehen. Die Temperaturen befanden sich an diesem Tag bei 35 Grad Celsius und mehr. Es ist genau so wenig erlaubt, Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen während dieser Temperaturen zu transportieren. Dieses Verbot gilt bisher allerdings nicht für Geflügel.Leider will sich der Geflügel – Sektor bislang nicht dem holländischen nationalen Hitzeplan-Abkommen anschließen, dass die Tiere bei solch einer Hitze nicht transportiert werden dürfen. Die Konsequenzen sind groß: In der 30. Woche besuchte Eyes on Animals zahlreiche holländische Geflügel Schlachthäuser und wo wir nur hinsahen – das Geflügel hatte schwer zu kämpfen mit dem Hitzestress, wodurch einige dann auch verfrüht verendeten. „Éen Vandaag“ zeigte das Filmmaterial, das wir mit wissenschaftlichen Experten erstellten. Es waren sich alle einig, dass diese Zustände unakzeptable sind.
Schaut die nachfolgende TV Show „EenVandaag“, in der zwei Mitarbeiter von Eyes on Animals hierzu interviewt werden.
Eyes on Animals ist der Meinung, dass Schlachthäuser im Sommer Nachtschichten einführen sollten – so könnte man die Transporte während der heißen Sommertage weitestgehend vermeiden. Viele Schlachthäuser sind bereits offen für diese Idee. Allerdings kooperiert die offizielle Kontrollorganisation NVWA bisher (noch) nicht. Schlachthäuser müssen jedenfalls mehr Einsatz zeigen, sie tragen immerhin die Verantwortung dafür, dass weniger Tiere während der heißen Tage geschlachtet werden sollten. Einige schlachten bereits 18 Stunden am Tag und das macht es einfach unmöglich nur während der kühleren Stunden zu schlachten. Schlachthäuser müssen außerdem in größere und gekühlte Wartestallungen investieren, sodass die Tiere nicht an Board der stationären Trucks draußen warten müssen.
Eyes on Animals hat auch mit den Schlachthäusern verhandelt, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um Hitze-Stress zu vermeiden, wie mobile Belüfter und das Aufhellen der Fahrbahnoberfläche. Zusammenfassend sind wir trotzdem der Meinung, dass Transporte bei 30 Grad einfach nicht stattfinden sollten. Keine Maßnahmen können die Tiere bei diesen Temperaturen wirklich angemessen vor dem Hitze-Stress schützen.