In Verbindung mit dem warmen Wetter (28 °C, 50% relative Luftfeuchtigkeit) hat Eyes on Animals heute verschiedene Typen von Schweinetransportern inspiziert. Wir nahmen Temperatur- und Feuchtigkeitsmessungen vor, überprüften die Beladungsdichte und beobachteten das Verhalten der Tiere. Die Lastwagen standen unter einer Überdachung mit Ventilatoren.
Drei querbelüftete Tiertransporter (komplett geschlossene LKWs mit mechanischer Belüftung im Inneren und winzigen Luken an der Seite) der Hersteller Cuppers, Berdex und Bekkers wurden inspiziert. Auch konventionelle, natürlich belüftete Tiertransporter (die Seiten des LKWs sind weitestgehend offen mit Gittern, um ein Ausbrechen der Tiere zu verhindern) sowie Transporter mit Lochblechen, also perforierte Bleche, an den Seitenwänden wurden inspiziert.
In den konventionellen LKW war es im Innenbereich bei den Tieren um ca. 1°C wärmer und ein paar Prozent feuchter als außen. Vor allem im oberen Bereich des Lastwagens waren Anzeichen von leichter Hitzebelastung bei den Schweinen sichtbar. In den querbelüfteten, geschlossenen LKW war es im Innenbereich bei den Tieren mindestens 3-4 °C wärmer als außen (31-32°C). Auch die Luftfeuchtigkeit war in diesen geschlossenen Transportern um 10-20% höher. Das sind gefährlich hohe Werte; Wir sahen viele Anzeichen von Hitzestress bei den Tieren, schweres und extrem schnelles Atmen und Schaumbildung am Maul. Kaum waren die Luken geöffnet (damit wir messen konnten), steckten die Schweine die Köpfe heraus und schnappten nach frischer Luft. In einem der Lastwagen waren 13 statt 12 Schweine pro Abteil – hier war der Hitzestress am bedenklichsten.
Auch bei den LKW mit seitlichen Lochblechen war erhöhter Hitzestress zu messen (ca. LKW 30-31 °C und 55% Luftfeuchtigkeit) – die perforierten Bleche schränken die Belüftung ein. Dies ist nicht das erste Mal, dass Eyes on Animals extreme Hitzebelastung in querbelüfteten LKW und LKW mit durchgehenden Lochblechen beobachtet. Wir sind der Meinung, dass groß angelegte Forschungen zu diesen LKW-Typen durchgeführt werden sollten und dass ihr Einsatz während der Sommerperiode, bis Verbesserungen vorgenommen und wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlicht wurden, eingestellt werden sollten.
Wir glauben auch, dass die Beladungsdichte, die der Sektor während der Hitze nutzt (1 Schwein weniger pro Abteil) nicht ausreicht. Die Schweine sind im Innern noch immer so dicht gedrängt, dass sie sich nicht hinlegen können, ohne sich zu berühren, und somit ihre Körperwärme nicht ausreichend abgeben können. Auch der Raum über den Schweinen ist begrenzt – wenn sie aufstehen, gibt es fast keine Möglichkeit, dass die Luft über ihren Rücken zirkuliert. Wir werden unsere Bedenken mit der Branche und den Behörden teilen.