Heute trafen sich Eyes on Animals und Dierenbescherming mit der NVWA und dem niederländischen Landwirtschaftsministerium, um über unseren jüngsten Bericht, die dringend erforderlichen Schritte, um das Leiden der Tiere auf Hitzetransporten zu bekämpfen und um über unsere jüngsten Beobachtungen zu sprechen. Details sind noch in Arbeit und wir werden diese veröffentlichen, sobald sie betätigt sind. Die NVWA versucht, trotz ihrer geringen Kapazitäten, ihr Bestes zu tun. Auch das Landwirtschaftsministerium (LNV) nimmt dieses Thema sehr ernst.
Eyes on Animals führte in dieser Hitzewoche Kontrollen durch, aber die KDS steht einem schnelleren Fortschritt im Wege. Die KDS ist ein privates Unternehmen, das obligatorische Kontrollen der Schlachtkörper in Schlachtbetrieben für rotes Fleisch durchführt. Leider sind sie nicht gewillt oder in der Lage ihren Service Nachts anzubieten, obwohl Besitzer einiger Schlachtbetriebe für rotes Fleisch und die NVWA bereit wären, die Tiere Nachts zu schlachten, um zu vermeiden, dass die Tiere tagsüber bei großer Hitze verladen und transportiert werden. Solange die KDS sich weigert, sind die NVWA und die Manger der Schlachtbetriebe machtlos und können nicht auf die Nachtschichten wechseln.
Leider wird immer noch von zu wenigen Schlachtbetrieben und Transportunternehmen ausreichend Verantwortung übernommen, um das Leiden der Tiere zu bekämpfen.
Wir sehen Schlachthäuser mit sehr kleinen Wartebereichen, die aber trotzdem eine große Anzahl von Tieren schlachten möchten. Das bedeutet, dass die Tiere 1-2 Stunden in den parkenden Transportern warten müssen, bevor in den Wartepferchen Platz ist, um die Tiere zu entladen. Diese Wartezeiten sind niemals erwünscht und schon gar nicht bei extrem heißem Wetter. Diese Schlachtbetriebe sollten ihre Schlachtmengen zumindest an heißen Tagen sofort reduzieren oder in größere Wartebereiche investieren. Wir sehen auch Schlachthäuser mit nur ein oder zwei Entladerampen, was zu Warteschlangen führt. Viele Betriebe besitzen noch nicht mal Industrieventilatoren, um die Tiere auf den feststehenden Transportern abzukühlen. Auch Tiertransportunternehmen müssen sehr viel vorsichtiger agieren. Viele benutzen keine Transporter mit automatischer Lüftung oder Tränkeversorgung und laden immer noch zu viele Tiere. Dadurch staut sich zu viel Hitze. Wir arbeiten intensiv daran, diese Thema am Leben zuhalten, damit weitere Verbesserungen erzielt werden. Wir sind regelmäßig vor Ort im Einsatz, um die Tiere zu kontrollieren und mit den Fahrern und Schlachtbetrieben zu sprechen. Die NVWA ist für stichprobenartige Kontrollen verantwortlich und ahndet Verstöße und Sanktionierungen. In erster Linie aber muss die Branche sich selber verantwortungsbewusst und professionell verhalten.
Wir danken der NVWA, dem Ministerium und all den Vertretern der Branche, die dabei Helfen, umsetzbare Lösungen zu finden. Wir hoffen, dass durch eine enge Zusammenarbeit es uns gelingt noch mehr Tierleid zu reduzieren.