Seit wir vor drei Jahren auf einem Ziegenmastbetrieb in den Niederlanden viele tote Ziegenlämmer entdeckten, arbeiten wir an einer langfristigen Recherche zum Wohlergehen von Bocklämmern.
Wir haben Gespräche mit niederländischen Beamten und Ziegenzüchtern über die Notwendigkeit strengerer Vorschriften geführt. Wir folgten Lastwagen, die die ungewollten Bocklämmer transportierten und haben die Schlachthöfe besucht, in denen sie geschlachtet werden. Demnächst werden wir unsere Untersuchungsergebnisse veröffentlichen.
Bereits heute Abend (22. Mai, 18.15 Uhr MEZ, Fernsehsender NPO1) räumt das niederländische TV-Programm EenVandaag dem Schicksal dieser Ziegen Zeit ein und interviewt Eyes on Animals über unsere Untersuchungsergebnisse. Wenn Sie Niederländisch sprechen, sollten Sie sich diese Sendung unbedingt anschauen, und bitte, geben Sie dies weiter!
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Unsere Sorgen zum Wohlergehen der Ziegenlämmer
Bocklämmer erwartet oft ein noch unsichereres Schicksal als das von minderwertigen männlichen Kälbern aus der Milchindustrie, vor allem, weil der Markt für Ziegenfleisch sehr klein ist. Männliche Ziegenlämmer können keine Milch produzieren und ihr Fleisch wird nicht geschätzt. Das bedeutet, dass sie fast keinen wirtschaftlichen Wert haben, wenn sie geboren werden.
Infolgedessen erhalten sie oft nicht genügend Kolostrum (diese entscheidende erste Milch von der Mutter ist voller Antikörper, um den Neugeborenen zu helfen, ein starkes Immunsystem aufzubauen), weil es oft nur den weiblichen Neugeborenen gegeben wird. Die Bocklämmer, die als Nebenprodukte angesehen werden, werden oft vernachlässigt und dadurch schnell krank.
In den Niederlanden sterben 30% der Bocklämmer in den Mastbetrieben, bevor sie es überhaupt zum Schlachthof schaffen. Wie viele Bocklämmer auf den Milchziegenhöfen sind, ist nicht einmal bekannt, da die Lämmer, die dort gehalten werden, erst im Alter von 6 Monaten registriert werden. Die Sterblichkeitsrate kann daher nicht nachverfolgt werden.
Doch zum Glück gibt es auch noch einige Milchziegenbauern, die sich vom Rest unterscheiden und Verbesserungen durchführen wollen. Einige halten die Lämmer, einschließlich der Bocklämmer, sogar bei der Mutter und kümmern sich so viel wie möglich um sie, auch wenn dies mehr Zeit und Geld kostet. Andere lassen ihre Ziegen auf die Weide, obwohl diese Tiere in der Regel immer noch drinnen aufgezogen werden. Leider sind diese Landwirte jedoch in der Minderheit.
Eyes on Animals will die Probleme bei der Ziegenmilchproduktion angehen, indem sie ihre inhärenten Probleme aufdeckt und auf Veränderungen drängt. Die Verbraucher und die Regierung werden die endgültige Entscheidung treffen müssen, ob diese Art der Produktion von unerwünschtem Leben, fortgesetzt werden darf oder nicht, und auf welche Art und Weise.
Eines sollte klar sein: Tiere sollten niemals als bloßes unerwünschtes Nebenprodukt betrachtet werden.