Eyes on Animals besuchte heute zum ertsten Mal den jährlich stattfindenden Pferdemarkt in Roden. Das Veranstaltungskommitee des Pferdemarktes (“Roden’s Public Entertainment”) hatte uns einige Wochen zuvor kontaktiert, da sie die Organisation des Marktes von der Stadverwaltung übernommen haben. Auf dem Markt waren wir die meiste Zeit mit der Organisation Dierenbescherming (Dutch SPA) unterwegs und hielten Kontakt zu den Niederländischen Amtsinspektoren (NVWA).
512 Tiere waren auf dem Markt. Für jedes Pferd das auf den Markt gebracht wurde, wurde ein Bonus ausgezahlt, um den Händlern einen Anreiz zu bieten, ihre Tiere auf dem Markt zu verkaufen.
Während die Tiere ausgeladen wurden, störten Lärm und blinkende Lichter aus dem Partyzelt. Zum Glück hörte dies nach einer Weile auf.
Die Ketten an denen die Tiere angebunden wurden, waren entweder viel zu hoch oder zu niedrig gespannt. Deshalb beobachteten wir, wie einige Pferde über die Ketten stiegen, was ein hohes Verletzungsrisiko birgt und Panik auslösen kann. Hinzu kam, dass die Tiere mit den Vorderbeinen auf dem Borstein standen und es dadurch sehr schwierig war, sie wieder auf die richtige Seite der Anbindekette zu bringen. Es gab für einige Ponygruppen Gehege aus Panele, in denen sie ohne angebunden zu sein, stehen konnten. Diese Art von Unterbringung ist sehr gut
Vier Frauen in Uniform hatten die Aufgabe, die Tiere auf dem Markt zu tränken und abzuäppeln. Heu wurde verteilt, aber einige Pferde waren so kurz angebunden, dass sie nicht an das Heu kamen. Zudem gab es viel zu wenig davon. Als wir mit dem Heu an den Pferden vorbeigingen, versuchten einige verzweifelt, es uns aus den Händen zu reißen. Die Pferde waren offensichtlich hungrig, gestresst und müde vom langen Warten und Angebunden sein in einer ihnen fremden Umgebung. Die Pferde mit Heu zu versorgen würde gegen Stress und Übermüdung helfen.
Die meisten Tiere waren in relativ gutem Zustand. Bei einigen Tieren sahen wir aber kleinere Verletzungen an Köpfen und Beinen und bei einigen Pferden waren Hufkorrekturen nötig. Der Rummelplatz war nicht sehr laut, aber im Verlauf des Tages spielten Musik-Bands auf dem Pferdemarkt. Und aus den angrenzenden Bars kam ohrenbetäubende Musik, obwohl Pferde in deren Nähe angebunden waren. Eyes on Animals ist der Meinung, dass so hohe Dezibel nicht akzeptabel sind, wenn Tiere in der Nähe sind. Wir werden auf jeden Fall mit den Betreibern des Marktes besprechen, wie dieses Problem nächstes Jahr vermieden werden kann.