Heute kontrollierte ein EonA-Team auf der niederländischen Autobahn Tiertransporter. Ein Transporter des Unternehmens Mondfrans, beladen mit Kälbern aus Litauen, wurde gesichtet. Er war auf dem Weg zu einer Kälberaufzuchtstation im Osten der Niederlande. Die Kälber waren 3 bis 5 Wochen alt.
Wir erhielten die Erlaubnis die Entladung der Kälber auf dem Betrieb des Bauern zu beobachten. Alle Kälber waren fit und konnten vom Transporter laufen. Sie machten einen deutlich besseren Eindruck als viele andere Kälber, die wir bei unseren vergangenen Kontrollen bei Langstreckentiertransporten gesehen haben. Die Bedingungen auf dem Transporter von Mondfrans waren gut. Es war ausreichend Einstreu vorhanden, die Ladedichte war deutlich niedriger als bei anderen Kälbertransporten, der LKW der Marke Pezzaioli hatte seitliche Zugangstüren und zwei Fahrer waren an Bord.
Der Bauer war uns gegenüber aufgeschlossen und wir konnten mit ihm über dringend notwendige Verbesserungen in der Kälbermast (Kalbfleischproduktion) sprechen, bei der die Kälbchen die ersten 2-3 Wochen ihres Lebens in Einzelboxen mit Spaltenböden verbringen müssen. Das Einzige was sie in dieser Zeit tun können ist – stehen, liegen und aus einem Eimer trinken. Danach kommen sie in kleine Gruppenpferche mit nur etwas mehr Platz. Es muss in der Kälbermast viel mehr darauf geachtet werden, dass die Kälbchen ihrem natürlichen Verhalten und Verlangen nachgehen können, damit wenigstens ihre Lebensqualität stimmt. Wir werden den größten Produzenten für Kalbfleisch in den Niederlanden Van Drie anregen, die Haltungsbedingungen bei der Kälbermast zu verbessern!