Eyes on Animals hat heute den Ciney Markt inspiziert, der zu den grössten noch existierenden Märkten für Nutztiere in Europa zählt. Es standen rund 2.500 Rinder und einige Pferde zum Verkauf. Zur positiven Bilanz zählte, dass an allen Verladestationen Wasser bereit stand und wir konnten nicht beobachten dass Tiere geschlagen wurden. Ausserdem waren die Tiere vernünftig angebunden, d.h. nicht an ihren Hörnern und Hälsen wie häufig auf Viehmärkten und einige Tiere hatten Heu bekommen.
Zu unserer negativen Bilanz zählte der sehr rutschige Boden des Hauptgangs und vor allem dass einige der Tiere in einem sehr schlechten Zustand waren. Es ist uns unverständlich, dass der zuständige Tierarzt diese Tiere zum Verkauf zugelassen hat, insbesondere da sie nach dem Verkauf noch weiter transportiert werden mussten.
Zwei ausgewachsene Rinder; eine „ausgediente“ Milchkuh und ein großer Belgischer Blue Bulle hatten einen amputierten Huf. Die Beinstümpfe der Tiere waren schwer infiziert und geschwollen. Blut und Eiter liefen aus den Wunden. Beide Tiere konnten ihr verletztes Bein nicht belasten und zeigten Anzeichen von Schmerzen. Als die Händler den Bullen verladen wollten, konnte er kaum laufen und brach nach wenigen Schritten zu Boden.
Die EU Gesetze schreiben vor, dass nur Tiere, die ohne Hilfe und schmerzfrei laufen können, weiter transportiert werden dürfen. Der zuständige Tierarzt hätte die beiden Tiere einschläfern müssen und den betreffenden Transportunternehmen eine Strafe auferlegen sollen. Stattdessen wurde ihnen gestattet die Tiere zu verkaufen.
Es war auch ein Kalb mit verkrüppelten Hinterbeinen da – verursacht durch einen Mangel an Vitamin E. Das Tier schien schmerzfrei zu sein, da es alle Beine belasten konnte, hatte aber erhebliche Probleme zu laufen. Während des Verladens fiel das arme Tier hin. Man fragt sich wie das Kalb den Transport überstanden hat. Auf den Markt haben wir versucht beim Tierarzt zu intervenieren, allerdings ohne Erfolg. Wir haben unseren Bericht an die zuständigen Behörden der EU, sowie der Belgischen Regierung und den staatlichen Tierärzte der Region Namur geschickt um weiterhin Verbesserungen zu erreichen und weitere Fehleinschätzung des Veterinaires zu vermeiden.
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