Heute wurde Eyes on Animals von Dr. Marien Gerritzen begleitet, Tierschutzforscher der Universität Wageningen und Spezialist bei der Messung und Reduzierung von Schmerzen bei Schlachttieren. Gemeinsam besuchten wir den Schweineschlachthof Compaxo in Ostholland. Grund unseres Besuches war, deren jüngste Tierschutzverbesserungsmaßnahmen zu bewerten und uns über Ideen und neue Erkenntnisse auszutauschen. Eyes on Animals hat seit Jahren regelmäßigen Kontakt zu Compaxo. Sie machen kontinuierlich Anpassungen ihrer Anlage, die zu weniger Stress bei den Tieren führen. In der jüngsten Vergangenheit haben sie eine Bodenheizung in der Wartebucht für kranke Schweine installiert, eine Videoüberwachungsanlage in allen Bereichen in denen mit lebenden Tieren umgegangen wird und zusätzliche Beleuchtung, um das natürliche Verhalten der Tiere zu nutzen, statt Treibinstrumente uvm… Sie haben zum Großteil die Elektrotreiber abgeschafft und benutzen diese nur ausnahmsweise in Bereichen, in denen Tiere aus der Gruppe getrennt werden müssen. Heute haben sie uns ein neues Werkzeug gezeigt, das in der Testphase ist und die Elektrotreiber ersetzen soll. Dr. Gerritzen zeigte eine Pferch-Konstruktion von Dr. Temple Grandin, die in einer südeuropäischen Anlage benutzt wird und anscheinend weniger Stress verursacht, wenn Tiere von der Gruppe getrennt werden. Wir haben zudem eine Idee ausprobiert, die wir beim Schweineschlachthof Toennies in Deutschland gesehen haben – Maiskörner wurden in den Wartebuchten ausgestreut, um Rangkämpfe unter den Schweinen zu vermeiden.
Schlachten ist nie ein angenehmes Thema, aber wir sind so froh, dass die Tierschutzbeauftragten bei Compaxo offen für Verbesserungsvorschläge sind, die das Wohl der Tiere verbessern und diese auch oft umsetzten. Wir werden weiterhin mit ihnen in Kontakt bleiben.