Eyes on Animals besuchte diese Woche den alljährlich stattfindenden Pferdemarkt in Hedel. Wir schlossen uns dem Team von House of Animals an, das in den letzten Jahren professionelle Sicherheitsleute angeheuert hat, um unsere Teams vor bösartigen Besuchern des Pferdemarktes zu schützen.
Als wir gegen Mitternacht ankamen, waren noch keine Pferde/Ponys auf dem Markt, so dass wir uns einen guten Überblick über den Aufbau des Marktes verschaffen konnten. Das war großartig. Viele der Verbesserungen, die wir in den letzten Jahren vorgeschlagen hatten, wurden umgesetzt; dazu gehören Heu, Stroh, Wasser und Eimer sowie gute Doppelleinen zur Sicherung der Tiere.
Auch der Kirmeslärm war wesentlich geringer. Einziger, aber sehr negativer Punkt war das Partyzelt, das laut Gesetz maximal 85 Dezibel erreichen darf. Dieses Zelt steht direkt neben der Straße, auf der die Pferde und Ponys stehen; der Abstand beträgt nur etwa 3-4 Meter.
Der Veranstalter gab an, dass er sich an die 85 Dezibel hält, wir haben aber regelmäßig höhere Werte gemessen. Wir haben wiederholt darum gebeten, die Musik leiser zu stellen, aber das wurde nicht getan. „Es ist erlaubt“, sagten uns die Ordnungshüter. So standen die ohnehin schon ängstlichen Tiere bis 1.30 Uhr bei dem Lärm. Natürlich ist das letzte Wort in dieser Sache noch nicht gesprochen.
Das Ausladen der Tiere verlief deutlich besser und ruhiger: bei jedem Tier wurde beim Ausladen der Chip kontrolliert. Wir sahen auch keine Tiere mit Verletzungen. Allerdings haben wir viele sehr junge Fohlen gesehen, und wir fragen uns, ob sie dort am richtigen Platz waren. Außerdem mussten einige Händler darauf hingewiesen werden, dass ihre Tiere zu fest angebunden waren, so dass sie nicht fressen, trinken oder sich hinlegen konnten. Ein weiteres Problem war, dass das Trinkwasser kaum genutzt wurde; die Eimer standen meist unberührt neben den Wasserreservoirs auf dem Boden.
Wir stellten fest, dass es viel weniger Tiere als gewöhnlich zu sehen gab. Später stellte sich heraus, dass nicht die gewünschten 1000-1500 Pferde da waren, sondern nur 644. Dies lässt sich zum Teil damit erklären, dass Pferde nicht mehr direkt exportiert werden dürfen. Dennoch war es eine sehr geringe Anzahl von Tieren, was auch die Veranstalter des Pferdemarktes nicht verstanden haben. Vielleicht ist es Wunschdenken unsererseits, aber es könnte sein, dass der Markt rückläufig ist.
Bekanntlich ist Eyes on Animals kein Freund von Pferdemärkten in Kombination mit Jahrmärkten und anderen Veranstaltungen. Die Atmosphäre war leider düster und einschüchternd: Wir wurden beschimpft, bespuckt und sogar geschubst und gezerrt. Auch dies scheint eine jährlich wiederkehrende „Tradition“ zu sein.
Sicherheitsleute sind kein unnötiger Luxus, sondern eine unbedingte Notwendigkeit. Wir möchten uns daher bei Karen Soeters von House of Animals dafür bedanken, dass wir uns ihr anschließen durften.