Eyes on Animals kontrolliert heute von 00:30 bis 19:45 Uhr den Pferdemarkt in Zuidlaren. Vor allem in der Nacht ist die Atmosphäre sehr angespannt. Viele Händler sind angetrunken und die Pferde werden hektisch entladen. Als Eyes on Animals-Inspektoren und ein Journalist von Piep Vandaag filmen wollen, wie ein Pony am Schweif aus einem völlig überladenen Transporter gezogen wird, werden einige Händler handgreiflich. Sie drohen uns, schieben uns beiseite und ein Händler versucht dem Jounalisten von PiepVandaag die Kamera aus der Hand zu schlagen. Frappierend ist, dass uns niemand zu Hilfe kommt. Sogar als wir um Hilfe bitten, werden wir einfach weitergeschickt. Die Polizei sagt, dass sie uns nicht helfen kann und auch der Marktleiter verweigert jegliche Hilfe. Schließlich gehen wir zur nächsten Polizeistation und melden den Vorfall. Leider konnten wir in dieser Nacht auf Grund der angespannten Atmopäre keine weiteren Tierschutzkontrollen durchführen.
Am darauf folgenden Tag ist ein neues Team von Eyes on Animals vor Ort. Sichtschutze sind montiert, die den Lärm des Marktes dämpfen sollen. Es stehen Wassertanks, Heu und Eimer zur Versorgung der Tiere zur Verfügung. Aber leider sind die Eimer für Wasser und Heu kaum in Gebrauch. Die meisten Pferde werden während des gesamten Marktes (18 Stunden) gar nicht getränkt. Der Zustand der Pferde ist ordentlich bis gut. Wir sehen keine extrem unterernährten oder kranken Pferde, nur ein Paar sind etwas dünn und leicht erkältet (Rotze, Husten). Einige Tiere stehen in Gruppenpferchen, allerdings sind in einem Pferch viel zu viele Ponys untergebracht. Manche Pferde sind zu kurz oder zu dicht angebunden. Beim Beladen der Tiere geht auch einiges schief. Wir sehen wie Ponys am Schweif gezogen werden, Pferde die in alle Richtungen laufen, steigen oder aus dem Hänger rennen.
Eyes on Animals ist im Allgemeinen zufrieden mit den Verbesserungen auf dem Markt. Zum Beispiel gibt es jetzt Lärmschutzvorrichtungen, Wassertanks und Heu. Überrascht waren wir aber vom aggressiven Verhalten mancher Händler und dem laxen Verhalten der Marktleitung und Polizei. Außerdem ist der Tierschutz gerade beim Be- und Entladen ein Problem, deshalb sind wir der Meinung, dass die NVWA und die Marktführung, vor allem nachts, besser kontrollieren müssen. Zudem muss genauer überwacht werden, ob die Pferde in regelmäßigen Abständen getränkt werden und auch die Dauer des Marktes von über 18 Stunden ist für Equiden viel zu lange.