Nachdem Gosschalk von der NVW-Behörde zur Schließung gezwungen wurde, weil verdecktes Filmmaterial schwerwiegende Tierschutzprobleme aufgedeckt hatte, hat das Unternehmen mit der Umsetzung mehrerer Verbesserungen reagiert. Auch wenn wir zunächst zögerten zu helfen (Gosschalk hat uns jahrelang keinen Zutritt gewährt), haben wir nach einigen Treffen mit dem Direktor und dem neu ernannten Tierschutzbeauftragten den Eindruck, dass Gosschalk es mit seinen Absichten, dem Tierschutz Priorität einzuräumen, ernst meint. Zum Beispiel erlauben sie uns jetzt unangemeldete Besuche, und sie arbeiten mit einem intelligenten Kamerakontrollsystem. Gosschalk hat außerdem Roy Melsert eingestellt, um die Arbeitspraktiken im Bereich des Tierschutzes intern zu überwachen und zu verbessern. Roy ist ebenfalls ein ehrenamtlicher Mitarbeiter von Eyes on Animals und hat uns bei der Verbesserung mehrerer Schlachthöfe in Ghana geholfen, so dass wir wissen, dass er sehr motiviert ist.
Eine der wichtigsten Neuerungen ist, dass der Fokus nicht mehr hauptsächlich auf der Produktivität liegt. Wenn die Schlachtstraße aus Tierschutzgründen nicht voll ausgelastet ist, gilt dies jetzt als Standardpraxis. Daher müssen die Schweine nicht mehr so intensiv wie früher gescheucht werden, um Verzögerungen (Lücken in der Schlachtlinie) auszugleichen. Infolgedessen ist der Druck auf die Arbeiter deutlich geringer, was sie geduldiger im Umgang mit den Tieren macht. Auch die Lärmbelastung im Schlachthof wurde durch den Einsatz geräuscharmer Treibwerkzeuge drastisch reduziert, und es wurden klare Arbeitsprotokolle festgelegt. So wird zum Beispiel sichergestellt, dass die Betäubung korrekt durchgeführt wird und bei Tierschutzproblemen schnell gehandelt wird. Auf unseren Rat hin experimentiert Gosschalk mit kleineren Gruppen von Schweinen (6-7), um den Stress beim Treibevorgang weiter zu verringern. Außerdem wird an der Optimierung des Treibgangs gearbeitet.

Wir haben Gosschalk bereits zweimal unangemeldet besucht. Wir haben positive Eindrücke gewonnen, aber es gibt noch Spielraum und Bedarf für Verbesserungen, und Gosschalk arbeitet daran. Mehr dazu lesen Sie in den unten stehenden Medienartikeln.
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