Eyes on Animals wurde beauftragt am EU-SANCO-Tiertransport-Bildungsseminar für Amtsveterinärinspektoren aller Mitgliedstaaten (einschließlich der Türkei) als Tutor teilzunehmen. Das Seminar fand vom 25 – 27 Juni in Slowenien statt.
Ziel unseres Vortrages war, Beispiele aufzuzeigen, wie die Zusammenarbeit von NGOs und Behörden zu Tierschutzverbesserungen während des Transportes führen können. Wir zeigten auch positive Praxisbeispiele der guten Zusammenarbeit mit einigen Transporteuren auf und regten die Veterinäre dazu an, diese Ideen auch auf ihre Länder auszudehnen.
Unser Augenmerk lag vor allem auf folgenden drei Punkten. Die Anpassung der Vorschriften für Zugangsmöglichkeiten zu den Tieren während des Transportes (auch für Geflügel), das Aufdecken von betrügerischen Machenschaften die vor allem bei Langstreckentransporten auftreten und Tierschutz-Seminare für Geflügelfänger.
Während des Bildungsseminars gab es auch einen praktischen Teil, bei dem an einer nahe gelegenen Kontrollstation in Italien, ein Pferdetransporter aus Polen beim Entladen kontrolliert wurde. Die Pferde waren auf einem Langstreckentransport zu einem Schlachthaus in Italien unterwegs. Die Bedingungen entsprachen den EU-Normen. Es waren Trennwände zwischen den Pferden vorhanden, um die Tiere vor Trittverletzungen während des Transportes zu schützen.
Obwohl Langstreckentransporte generell schwierig sind, war deutlich zu sehen, dass die europäischen Gesetze die Pferde auf diesen Transporten besser schützen, als wir dies bei den Pferdetransporten in Argentinien, Uruguay, Mexiko, USA und Kanada gesehen haben. In diesen Ländern werden viele Pferde niedergetrampelt, weil keine Trennwände oder Einzelboxen vorhanden sind.
Wir werden auf jeden Fall die Lebensmittelgeschäfte und Snack-Bars in Holland, die immer noch Pferdefleisch aus Übersee importieren, über diese deutlichen Unterschiede informieren