Am 21. Januar 2016 ist ein dänischer Transporter beladen mit 420 Schweinen auf der Autobahn 24 bei Parchim von der Fahrbahn abgekommen und umgekippt. Es war ein Transporter der „neueren“ Bauart: komplett geschlossen mit automatischer Belüftung, ohne Zugangstüren oder größere Öffnungen an den Seiten. Als der Lkw umkippte, fiel das automatische Belüftungssystem aus und im Innern des Transporters wurde es stockdunkel. Da die Tiere in Panik waren sank der Sauerstoffgehalt im Transporter dramatisch. Es drohte Erstickungsgefahr. Die Polizei musste die Feuerwehr rufen, um so schnell wie möglich Löcher in die Wände des Transporters zu bohren. Leider verendeten trotz der Maßnahme 150 Schweine. Umstehende Augenzeugen haben berichtet, dass die Tiere qualvoll gelitten haben.
Verkehrsunfälle mit Lebendtiertransportern sind für Tiere und Fahrer immer sehr unglücklich. Aber in diesem Fall war es ganz besonders dramatisch, da die Tiere auf Grund der geschlossenen Bauweise des Transporters buchstäblich gefangen waren. Schon seit Jahren warnt Eyes on Animals die Mitgliedsstaaten vor der Herstellung derartiger Transporter (vor allem Niederlande und Dänemark), da solche Modelle nicht der Verordnung EC 1/2005 zum Schutz der Tiere während des Transportes entsprechen. Diese schreibt nämlich einen schnellen Zugang zur Versorgung und Ersten Hilfe im Notfall und zur Sichtkontrolle der Tiere vor. Deshalb fordern wir das Auslaufen der „geschlossenen“ Transporter so schnell wie möglich.
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