Ein Eyes on Animals Team war auf der Rückreise nach Holland, nachdem es in Belgien Polizeibeamten eine Schulung über Tiertransportschutzgesetze abgehalten hatte, als es die Nachricht erhielt, daß Schweinezüchter vor etlichen Schlachthäusern in den Niederlanden Blockaden errichten. Deshalb waren viele Schweinetransporter gezwungen, mehrere Stunden in der Warteschlange auszuharren. Der Grund für die Blockaden war, gegen den drastischen Preisverfall des Schweinefleisches zu protestieren, der durch die Auswirkungen des Dioxinskandals in Deutschland verursacht wird. Lidl kündigte bereits einen Rückgang der Schweineflesich-Produkte in den Regalen um 20% an.
Eyes on Animals unterstützt die von der NVV organisierte Initiative, weil der Tierschutz von den Erwartungen und den finaziellen Anliegen der Schweinezüchter abhängig ist. Den Schweinezüchtern sollte die Chance gegeben werden, ihre Geschäfte tierfreundlich durchführen zu können. Das hängt jedoch stark von ihrer eigenen finanziellen Situation ab. Viele Schweinezüchter machen im Moment mit jedem gezüchteten Schwein Verluste. Wir befürchten deshalb, daß dies zu ernsten Tierschutzproblemen führen kann und zu Niedergeschlagenheit bei den Züchtern, die tierfreundlich arbeiten. Eyes on Animals wird mit Wachsamkeit jede weitere Aktion der NVV verfolgen, da es trotzallem nicht akzeptabel ist, daß der Tierschutz aufs Spiel gesetzt wird. Alleine schon die normale Fahrt ins Schlachthaus verursacht bei den Tieren enormen Stress, deshalb ist jede unnötige Verlängerung der Transportzeit nicht zu akzeptieren. Erfreulicherweise wurde ein Konsens zwischen der nVWA und der NVV gefunden, um die Blockaden in Rücksichtnahme auf die Tiere aufzuheben. Gegen 15:00 Uhr bei VION Boxtel sind alle Transporte abgefertigt wurden.