Gemeinsam mit den Tierschutzorganisationen AWF und Welfarm führen wir eine weitere Polizeischulung durch. Diesmal in der Nähe der slowakischen Grenze in Rajka. Hier fahren viele Langstreckentiertransporte entlang, die von Nord- und Westeuropa kommen und nach Süd- und Osteuropa gehen. Vor allem diejenigen, die die strengeren Kontrollen an der österreichischen Grenze meiden wollen. Ziel der Polizeischulungen ist, den ungarischen Polizisten soviel Wissen und Praxiserfahrungen zu vermitteln, dass sie die Transportkontrollen auf Basis der EU-Transportverordnung durchführen können und sich so die Situation der Tiere auf den Transporten verbessert. 17 Polizisten der Autobahnpolizei nehmen teil. Morgens findet der Theorieblock statt. Nachmittags führt der komplette Kurs Transportkontrollen an der Grenze durch.
Ein ungarischer Transporter mit Schweinen aus Tschechien für ein Schlachthaus im Süden Budapests wird kontrolliert. Ein Abteil auf dem Transporter ist leer, weil die rückwärtige Wand gebrochen ist und somit die Gefahr besteht, dass die Tier beim Öffnen der Rampe herausfallen.
Es sind 200 Schweine geladen, obwohl 15 Quadratmeter Ladefläche nicht ausreichend sind. Dadurch stehen die Schweine viel zu gedrängt (siehte Foto oben). Die hohe Temperatur (32 °C) verschärft die Situation für die Tiere. Da der Tiertransporter nur noch zwei Stunden Fahrzeit vor sich hat, erlauben die Polizisten die Weiterfahrt, werden aber einen Bericht schreiben und zusammen mit den Fotos an die Veterinärbehörde schicken. Diese wird dann weitere Schritte einleiten. Die ungarische Polizei selbst kann für diesen Verstoss keine Strafe ausstellen, das kann nur die Veterinärbehörde.