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Home » Inspektionen » Transporte » Verlade- und Transportkontrolle von Legehennen, NL

Verlade- und Transportkontrolle von Legehennen, NL

April 9, 2013

09.04.2013_Lunteren_NL_Wilki__11 Ein EonA-Team war heute Abend auf den niederländischen Straßen unterwegs, um stichprobenartige Kontrollen von Geflügeltransporten durchzuführen. Wir sahen 3 leere Geflügeltransporter des belgischen Transportunternehmens Wilki vor einem niederländischen Legehennenbetrieb in der Nähe von Lunteren stehen. 

Wir kennen das Unternehmen Wilki sehr gut, da wir uns letztes Jahr über den Zustand ihrer Transportkisten beschwert hatten. Viele Kisten waren angebrochen und die Gefahr bestand, dass die Kisten unter der schweren Last einbrechen und die Tiere erdrücken. Auf den Transportern von Wilki fanden wir auch viele verletzte und sogar tote Hennen, deren Gliedmaßen teilweise durch die Deckel zerquetsch waren (siehe zweites Foto links oben). Seitdem hatten wir mit Wilki regelmäßigen Kontakt, um Verbesserungen auszuhandeln. Heute Abend stellten wir erfreut fest, dass die meisten angebrochenen Transportkisten tatsächlich durch neue Transportbehälter ausgetauscht wurden, so wie Wilki es uns versprochen hatte(siehe Foto links oben).  

Wir stellten uns dem Landwirt des Legehennenbetriebs vor und durften danach die Verladung der Legehennen in die Transportkisten beobachten. Positiv fiel auf, dass in der Voliere in der tausende Legehennen untergebracht sind die Luft erstaunlich gut war – sie war nicht staubig und mit Ammoniak belastet, wie wir es von anderen Legebetrieben kennen.

Der Fangtrupp arbeitete im Vergleich zu uns bekannten Videoaufnahmen und diversen anderen Kontrollen relativ ordentlich –  die Hennen wurden nicht getreten oder geworfen. Es wurde nicht laut geschrien und gelacht. Trotzdem litten die Tiere beim Beladen in die Transportkisten. Die Öffnungen an den Oberseiten der Transportkisten sind sehr schmal. Die Fänger tragen in jeder Hand bis zu vier Legehennen. Diese werden dann Kopf über hängend durch die schmalen Öffnungen der Kisten gestopft. Selbst wenn ein Fänger dabei vorsichtig vorgeht, ist es durch die Konstruktion der Öffnungen schwierig den Tieren dabei kein Leid zuzufügen. Sie bleiben in den schmalen Türöffnungen oft mit ihren Gliedmaßen hängen und kreischen vor Schmerzen. Wir befürchten, dass dabei viele Knochenbrüche entstehen. Als wir vor Ort waren, stellten die Fänger zumindest sicher, dass beim Schließen der Deckel keine Gliedmaßen eingeklemmt wurden. Eine Henne streckte mehrmals ihren Kopf aus der Kiste, der Fänger schob ihn aber immer wieder zurück, damit er beim Schließen des Deckels nicht eingeklemmt wird.

Eyes on Animals wird sich bald mit einem holländischen Hersteller von Transportkisten treffen. Wir wollen mit ihnen neue Designs besprechen, die ein artgerechteres Verladen und Transportieren der Tiere ermöglichen. Wir werden größere Öffnungen fordern, mit seitlichen Schiebetüren, die das Einklemmen von Gliedmaßen verhindern sollen und die Möglichkeit bieten auch nach dem Stapeln auf dem Transporter an die Tiere zu gelangen. Wir werden darauf bestehen, dass die Vertreter der Geflügelbranche sich aktiv an diesen Plänen beteiligen. Ein niederländischer Geflügeltransporteur ist bereit uns bei diesem Treffen zu begleiten. Bei dem Treffen sollten auch ein Vertreter von Wilki, ein Eierproduzent und Vertreter der niederländischen Geflügelbranche anwesend sein. Sollten wir Erfolg haben, könnten wir das Leiden von Millionen Legehennen verringern. Die Konsumenten werden nicht auf Eier- und Geflügelprodukte verzichten, daher ist es unsere Pflicht den Tierschutz bei den Fang- und Verladevorgängen zu verbessern.

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