Heute besuchten wir ohne vorherige Ankündigung den Kälbermastbetrieb Tijs de Koning. Tijs begrüßte uns freundlich und lud uns dazu ein, seinen Betrieb, mit 1.300 Rosé-Kälbern zu besichtigen. Die Kälber werden konventionell gehalten – sie stehen in Gruppenpferchen auf Vollspaltenboden. Da die Kälber für die Rosé-Mast sind, gibt es keine Einschränkung bei der Zufuhr von Eisen. Es gab einpaar Kälber die schwach und krank waren und deshalb in Pferchen mit Stroheinstreu untergebracht waren, um es etwas bequemer zu haben.
Obwohl man weiß, dass Jungtiere, wie diese Kälbchen, neugierig und verspielt sind, werden sie in konventionellen Betrieben leider ohne jegliche Beschäftigungsmöglichkeiten gehalten.
Wir sprachen mit Tijs über den Mehrwert von Beschäftigungs- und Saugmöglichkeiten und schlugen ihm vor, die Haltungsbedingungen für Kälber etwas abwechslungsreicher zu gestalten, zum Beispiel durch Taue und Bürsten. Wir haben auch empfohlen, die mobilen Seitenwände zum Treiben der Tiere beim Verladen, solide zu gestalten. Sind Seitenwände teilweise offen, werden die Kälber abgelenkt oder stecken vor lauter Neugier ihre Köpfe durch die Öffnungen. Wenn die Wände jedoch geschlossen sind, laufen die Kälber viel einfacher und das Verladen verläuft viel ruhiger. Dies kommt dem Wohlergehen der Kälber zugute, da die Mitarbeiter weniger frustriert oder ungeduldig sind.
Tijs war unseren Ideen gegenüber aufgeschlossen und wird uns später seine Erfahrungen berichten. Wir möchten uns bei Tijs für seine Zeit, Offenheit und Motivation bedanken, Verbesserungen zum Wohl der Kälber in seinem Betrieb durchzuführen.