Die Nutztierbranche, der Tierhandel und der Tiertransport gehen über die Landesgrenzen hinaus. Aus diesem Grund gründete Eyes on Animals die „Taskforce“, eine Einsatzgruppe die sich aus internationalen Inspektoren diverser Tierschutzorganisationen zusammensetzt. Wir tauschen unsere Ergebnisse, Berichte, wissenschaftliche Erkenntnisse, Einsatzerfahrungen und Ideen untereinander aus. Durch die Bündelung unseres Wissens bilden wir ein stärkeres und noch professionellers „Team“ zum Schutz der Tiere.
Die Mitglieder der Einsatzgruppe treffen sich regelmäßig, um sich zu beraten und die bei ihren inländischen Einsätzen beobachteten Tierschutzprobleme zu vergleichen. Es werden Lösungswege vorgestellt, die schon in einem anderen Land durchgeführt wurden. Auf dieser Weise können schon aufgegriffene Methoden die das Tierleid in anderen Ländern verringern an die Länder weitergeben werden die beim Tierschutz noch hinter her hinken. Das beschleunigt die Verbesserung des Tierschutzes und verhindert, dass jede Organisation „das Rad wieder neu erfinden muss“.
Inspektoren aus folgenden Tierschutzorganisationen sind aktiv in der Taskforece tätig:
- Österreich: Vier Pfoten (www.vierpfoten.at)
- Frankreich: L214 (www.l214.com)
- Kanada: CETFA (www.cetfa.com) und CCFA (www.humanefood.ca)
- Die Niederlande: Varkens in Nood (www.varkensinnood.nl)
- Südkorea: KARA (www.animalrightskorea.org)
- Deutschland: (The Animal Welfare Foundation)
- Schweiz: (Tierschutzbund Zurich)
(2011 haben wir mit KARA (Korean Animal Rights Advocates) einen regen Schriftverkehr per Email begonnen, um das lebendige Begraben von Nutzieren während des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche zu beenden. Lesen sie dazu unseren Bericht an die EU und unseren Bericht an die Niederländische Regierung, in dem wir sie auffordern sich mit der Koreanischen Regierung in Verbindung zu setzten, um ihnen ihre Fachkompetenz anzubieten und Experten umgehend nach Südkorea zu entsenden. Zur gleichen Zeit war KARA damit beschäftigt, ihre Regierung dazu zu drängen, sich mit niederländischen und europäischen Beamten in Verbindung zu setzten, damit sie vor Ort helfen können und die Keulungen humaner gestalten).
Einmal im Jahr findet ein Treffen der internationalen Inspektoren statt. Manchmal bilden sie ein Team und führen in bestimmten Ländern gemeinsame Einsätze durch. Zwischendurch halten wir uns per Email auf dem Laufenden. Einige Projekte an denen wir in unseren Ländern gemeinsam arbeiten:
- Tierschutzverbesserungen für Kleintiere in der Intensivtierhaltung
- Abschaffung der elektrischen Wasserbäder zur Betäubung von Geflügel (die Niederlande arbeitet bereits daran)
- Abschaffung der Ferkelkastration (immer mehr holländische und deutsche Betriebe tun dies bereits). Lesen Sie hierzu unseren gemeinsam verfassten Brief, den wir an 21 kanadische Supermarktketten und 88 staatlich geprüfte Schweineschlachthöfe gesendet haben, um sie zur Abschaffung der Kastration aufzufordern
- Beenden von Tier-Keulungen (aufgrund von Seuchenausbrüchen), da diese in Ländern ohne Notfallpläne und nicht ausreichender Erfahrung sehr inhuman durchgeführt werden. Wir versuchen zu koordinieren, daß sich die zuständigen Beamten aus verschiedenen Ländern zusammensetzten, um einen Maßnahmenplan zu erstellen und humane Experten an die Seuchenstandorte entsenden.
- Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Tierschutzprobleme durch die Medienpräsenz. Wir informieren regelmäßig Journalisten und Amtsveterinäre über die Arbeit unserer Taskforce.
Beispiele: Lesen Sie den Artikel, der als Reaktion auf unser Schreiben in der kanadischen Zeitung The Manitoba Co-operator veröffentlicht wurde. Eyes on Animals drängte Mitglieder der niederländischen Schweineindustrie darauf, auf diesen Bericht zu reagieren. Viele taten dies und zwei dieser fantastischen „Leserbriefe“ wurden in der kanadischen Tageszeitung veröffentlicht.
Eyes on Animals wird vom dänischen Fernsehen über seine Bemühungen und Erfolge die Ferkelkastration in den Niederlanden zu beenden interviewt und über die Notwendigkeit, dass Dänemark diesem Beispiel folgen soll.
Das nationale kanadische Fernsehen begleitet die Inspektoren der internationalen Einsatzgruppe beim Besuch einer niederländischen Schweinefarm, die keine Ferkelkastrationen mehr durchführt. Zudem ist man dort zur Gruppenhaltung übergegangen, anstatt die Schweine in Einzelboxen zu halten. Klicken Sie bitte hier.
Kanadische, französische und österreichische Inspektoren der Einsatzgruppe bei unserem letzten Einsatz. Hier besuchten wir ein niederländisches Schlachthaus, das eine wichtige Rolle beim Stopp der Ferkelkastration gespielt hat. Im Jahr 2007 akzeptierte es auch unkastrierte Eber und testete deren Fleisch auf Ebergeruch. Dies ermöglichte es vielen niederländischen Bauern, mit der Ferkelkastration aufzuhören. Die Einsatzgruppe hofft, dass sich diese Information auch in anderen Ländern und in Übersee verbreiten wird, um so schnell ein Ende der Ferkelkastration zu erreichen.