Der irische Landwirtschaftsminister hat angekündigt, dass der Export von Kälbern, unter anderem in die Niederlande, einer strengeren Überwachung unterliegen soll. Somit werden mehr unangekündigte Kontrollen durchgeführt werden, der Transport auf See soll hin und wieder durch Veterinäre begleitet werden und es werden Maßnahmen ergriffen, um Überladung, nicht ausreichende Ruhezeiten und Misshandlungen an den Kontrollstellen zu verhindern. Dies ist teils das Ergebnis von Inspektionen durch Eyes on Animals und L214, bei denen diverse Verstöße aufgezeichnet wurden, wie zum Beispiel die Misshandlung von Kälbern auf der Kontrollstation in Cherbourg.
Die Praxis muss bestätigen, dass diese Maßnahmen erfolgreich sein würden. Aufgrund dessen werden wir unsere Kontrollen fortsetzen. Eyes on Animals ist erfreut darüber, dass die ernstzunehmenden Tierschutzprobleme beim Export irischen Kälbern in Länder wie die Niederlande endlich wahrhaftig Aufmerksamkeit bekommen.
Wir sind fest davon überzeugt, dass Langstreckentransporte von nicht abgesetzten Kälbern ethisch nicht zu akzeptieren sind. Es ist schlichtweg nicht möglich, Kälbchen die noch von der Muttermilch abhängig sind, artgerecht auf einem Transport zu versorgen. Außerdem wird auf dem Transport von der irischen Kälbersammelstation bis zur Französischen Kontrollstation die maximal erlaubte Transportzeit für nicht abgesetzte Kälber (19 Stunden) häufig überschritten, da die Schifffahrt bereits 17-19 Stunden beträgt.